Menden. Wie man einen Wahlkampf klimaneutral führen kann? Die Mendener SPD will das in den Wochen bis zur Bundestagswahl vormachen.
Das ungewöhnliche Ziel eines „klimaneutralen Wahlkampfs“ verfolgt die Mendener SPD in der einsetzenden heißen Phase vor der Bundestagswahl am Sonntag, 26. September. Wie der Mendener Ortsvereinsvorsitzende Mirko Kruschinski und seine Stellvertreterinnen Bianca Voß und Julia Prowe jetzt mitteilen, hat sich die SPD Menden eine Selbstverpflichtung auferlegt. Diese reiche von weniger Wahlplakaten und Fahrten zu Terminen bis zu den eingesetzten Materialien etwa für Werbeartikel. Alles soll darauf durchleuchtet werden, ob und wie es reduziert, ausgetauscht oder klimafreundlich optimiert werden kann. Um das messbar zu machen, soll für den SPD-Wahlkampf in diesem Jahr ein CO2-Fußabdruck erstellt werden – und es soll einen Ausgleich geben.
SPD sieht auch Mitbewerber in der Pflicht: Die anderen sollen mitmachen
Die SPD will zudem erreichen, dass ihre politischen Mitbewerber mitmachen, denn alle Parteien betrieben „enormen Materialaufwand“. So könne man die Müllberge durch Wahlplakate gemeinsam reduzieren. Das Thema soll daher im Mendener Ausschuss für Umwelt und Klima beraten werden. Diskutiert werden könne neben der Verringerung der Plakat-Anzahl etwa durch die Festlegung einer Höchstzahl an Plakaten oder durch zentrale Plakatwände für alle. Denn mit Plakaten allein gewinne niemand eine Wahl. „Und trotzdem muss man feststellen, dass die Zahl der angebrachten Plakate mit jeder Wahl zunimmt.“
Kritik auch an „ruinösem Wettbewerb um Plakatplätze“
Damit verbunden gebe es einen „stellenweise ruinösen Wettbewerb um die vermeintlich besten Plätze“. Ein gemeinsam erarbeitetes Konzept würde allen Parteien zugute kommen und zugleich die Umwelt durch Einsparung von Ressourcen schonen. Schon der Kohlendioxid--Ausstoß durch das Anfahren der Plakatierungsstellen sei enorm.