Menden. Das Thema der Anliegerbeiträge erhält in Menden offenbar neue Nahrung: Die löchrige Horlecke soll jetzt saniert werden – für 1,2 Millionen Euro.

Die Horlecke, die schon seit vielen Jahren zu den kaputtesten Straßen im Mendener Stadtgebiet zählt, soll für 1,2 Millionen Euro eine neue Straßendecke erhalten. An den Kosten sollen die Anlieger anteilig beteiligt werden. Die Beteiligung soll indes nicht nur finanzieller Art sein: In einer Anliegerversammlung sollen die betroffenen Bürgerinnen und Bürger auch über die Ausgestaltung mitreden können, teilt die Mendener Stadtverwaltung den Politikerinnen und Politikern des neuen Mobilitätsausschusses mit. Das Gremium berät das Thema am kommenden Donnerstag, 26. August, öffentlich ab 17 Uhr im Ratssaal.

Westnetz verlegt Hauptgasleitung – und muss ebenfalls Straßenkosten mittragen

Anlass für das Vorhaben sind Leitungsarbeiten des Versorgers Westnetz, aus denen sich für die Stadt und die Anlieger Einspareffekte ergeben. Denn die Westnetz GmbH muss die Teile der Fahrbahn ersetzen, die durch ihre Buddel-Arbeiten vollends zerstört werden. Damit verringert sich die Gesamtkosten für Stadt und Anlieger. In den 1,2 Millionen enthalten sind auch die Straßenbaukosten für den anschließenden Abschnitt zwischen Friedrich-Glunz-Straße und Eupener Straße, der ebenfalls saniert werden muss. Hier ist nach dem Kanalbau aber nur eine Straßendecken-Erneuerung geplant, die „nicht beitragsrelevant“ sind.

Straßenaufbau wird 65 Zentimeter stark: Viel Lkw-Verkehr

ie sogenannte „nachmalige Herstellung“ soll in voller Breite und in einer Stärke von 65 Zentimetern zwischen den Einmündungen Iserlohner Landstraße und Friedrich-Glunz-Straße erfolgen. Die Straße sei wegen der vielen anliegenden Produktionsbetriebe starken Belastungen durch Lkw-Verkehr ausgesetzt, heißtb es in der Beschlussvorlage. In den Sanierungsbereich will Westnetz auch seine neue Gashauptleitung legen. Die Rathaus-Abteilung Straßenbau und Verkehr, der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Menden und die Westnetz AG hatten gemeinsam ein Ingenieurbüro aus Salzgitter mit der Vorplanung beauftragt, die jetzt vorliegt.

Tempo 30 soll bestehen bleiben: Horlecke ist Teil des Radwegenetzes

Trotz des neuen Belags soll es bei Tempo 30 in der Horlecke bleiben, und das, obwohl sie für Menden eine Haupterschließungsstraße ist. Denn zum einen, so die Stadt, stellt sie eine Hauptroute im Radwegenetz der Stadt Menden und des überregionalen Radwegenetzes Nordrhein-Westfalen dar. Und: Für eigenständige, ausreichend dimensionierte Flächen für den Radverkehr fehlt auch mit der neuen Decke der Platz. Die Gehwege sollen neu gepflastert werden. 24 der 25 Straßenbäume können erhalten bleiben. Engstellen sollen in Absprache mit dem so gestaltet werden