Menden. Die Corona-Pandemie spielt auch im neuen Kita-Jahr eine Rolle. Die Mendener Leiterin Cäcilia Germowitz spricht über Angst auf Seite der Eltern.

Die erste Woche im neuen Kita-Jahr ist rum. Am vergangenen Montag, 2. August, hat es begonnen. Und zwar ähnlich so wie es vor der Ferienpause aufgehört hat: Die Corona-Regeln sind zwar gelockert worden, doch Beschränkungen gibt es nach wie vor. Kinder müssen zwei Mal in der Woche einen Lolli-Test machen, Eltern sind verpflichtet, beim Betreten des Kita-Grundstückes eine Maske zu tragen und auch die Erzieher müssen beim Verlassen ihrer Gruppe einen Mund-Nasen-Schutz aufsetzen. Dennoch ist Cäcilia Germowitz, Leiterin der Kita Am Papenbusch, zufrieden mit dem Start und auch mit dem vergangenen Kita-Jahr. Trotz Corona sei alles gut verlaufen.

„Da muss man auch den Eltern mal ein Lob aussprechen“, sagt Germowitz. Die Zusammenarbeit habe gut funktioniert. „Die Eltern waren während der Pandemiezeit sehr verständnisvoll und bedacht, die Kinder zu Hause zu lassen.“ Zudem sei die Kommunikation zwischen den Familien und den Erziehern reibungslos abgelaufen. Und auch im neuen Kita-Jahr läuft bislang alles „ganz normal“. Eltern, zumindest ein Elternteil, darf das Kind in der Eingewöhnungsphase begleiten. Auch das ist aufgrund der Pandemie nicht mehr die Regel. „Bei uns dürfen Eltern mit rein und das müssen sie auch. Die Kinder brauchen schon ihre Begleitung für eine gewisse Zeit“, betont die Kita-Leiterin.

Lolli-Tests für zuhause

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Immer freitags gibt es für die Eltern dann pro Kind jeweils zwei Lolli-Tests, die daheim durchgeführt werden. Und auch dieses Prozedere laufe problemlos ab. Dennoch spüre auch die Kita-Leitung die erneut steigende Angst und Unsicherheit auf Seite der Eltern. Die Ängste gehen vor allem auf die bereits erlebte Lockdown-Zeit zurück, in der die Betreuungsstunden der Kinder um zehn Stunden gekürzt wurden. „Unsere Arbeit ist da ganz normal weitergelaufen. Aber für Eltern war es natürlich sehr schwierig. Das war schon eine Belastung“, erinnert sich Cäcilia Germowitz. Man habe immer geschaut, den Eltern entgegenzukommen, indem man beispielsweise Bring-Zeiten verändert habe. „Wir haben wirklich alles versucht möglich zu machen, was ging.“

Für Germowitz und ihr Team hingegen war die Lockdown-Zeit eigentlich keine zusätzliche Belastung. „Da hatte sich jetzt nicht großartig was verändert beim Thema Pädagogik.“ Neu waren lediglich, dass Spielzeuge desinfiziert und Kontaktflächen abgewischt werden mussten. „Dadurch waren aber ja auch die zehn Stunden weniger, sodass wir die Zeit hatten, diese Aufgaben zu erledigen.“ Auch jetzt, im neuen Kita-Jahr, rund anderthalb Jahre nach Beginn der Pandemie, befinden sich Kitas immer noch nicht wieder im normalen Regelbetrieb. In der Kita am Papenbusch unterteilt man beispielsweise die Gruppen.

Durch die weitläufigen Räumlichkeiten befinden sich drei der sechs Gruppen in der unteren Etage und die übrigen drei im oberen Gebäudeteil. So laufen sich nicht alle sechs Gruppen über den Weg. Denn sollte ein Corona-Fall auftreten, muss nicht nur die Kontaktperson, sondern die gesamte Gruppe in Quarantäne.

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