Menden. Einst stand hier das Maria-Martha-Haus. Vor knapp 20 Jahren wurde es abgerissen, nun baut die GBS am Heimkerweg Eigentumswohnungen.

Lange Zeit stand unterhalb des Mendener Amtsgericht ein Hinweisschild auf geplante Eigentumswohnungen. Irgendwann war das Schild verschwunden, und es passierte erst mal nichts mehr. Nun aber nimmt die Planung Fahrt auf. Hier entsteht ein Mehrfamilienhaus mit 18 Eigentumswohnungen.

Einstige Planungen werden realisiert

Die ersten Planungen reichen tatsächlich schon viele Jahre zurück, bestätigt GBS-Geschäftsführer Karl-Heinz Borggraefe. Der GBS Wohnungsbaugesellschaft gehört das Grundstück an der Ecke Heimkerweg/Gisbert-Kranz-Straße. Nun endlich habe man kürzlich mit der Realisierung des Projektes starten können. „Wir hatten zwischendurch die ursprünglichen Planungen verworfen“, erklärte der GBS-Chef die Verzögerung. „Jetzt haben wir die alten Planungen wieder rausgeholt.“

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Ein weiterer Grund für die Zeitverzögerung sei das Bauprojekt der GBS an der Heidestraße in Bösperde gewesen: „Wir wollten das erst abschließen, bevor wir etwas Neues starten. So etwas braucht seine Zeit.“

Kampfmittelräumdienst war drei Mal vor Ort

Der Aufwand für das neue Mehrfamilienhaus sei bereits vergleichsweise groß gewesen, erklärt Karl-Heinz Borggraefe. Denn der Kampfmittelräumdienst habe insgesamt drei Mal das Gelände absuchen müssen, „die haben aber zum Glück nichts gefunden. Und jetzt sind die Untersuchungen wohl abgeschlossen.“

Der Neubau soll voraussichtlich Mitte nächsten Jahres – spätestens aber im Herbst – bezugsfertig sein. Kauf-Interessenten können sich noch melden, sagt Karl-Heinz Borggraefe.

Kaufpreise stehen noch nicht endgültig fest

Derzeit stehen allerdings die Kaufpreise für die Wohnungen noch nicht endgültig fest. Hintergrund ist, dass die Preis für Baumaterialien in jüngster Zeit regelrecht explodiert sind – was derzeit vielen Häuslebauern zu schaffen macht. „Alleine der Preis für den Dachstuhl ist von 80.000 auf 140.000 Euro gestiegen“, verdeutlicht Karl-Heinz Borggraefe die Dimensionen. „Wir müssen deshalb auch die Preise für die Wohnungen neu kalkulieren.“

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Nichtsdestotrotz ist Karl-Heinz Borggraefe zuversichtlich, Kauf-Interessenten zu finden: Die innenstadtnahe Lage sei sicherlich für viele ansprechend. Und außerdem gelte: „Menden ist einfach ein sehr schönes Städtchen. Und wir wollen dazu betragen, Schönes zu bewahren.“

Hier stand einst das Maria-Martha-Haus

Das Grundstück, auf dem die GBS ihren Neubau realisiert, hat eine lange Geschichte. Früher stand dort das Maria-Martha-Haus. Zwischen 1930 und 1939 war es das Schulgebäude für die „Evangelische Höhere Mädchenschule“.

Nach dem Krieg fand dort Katechumenen- und Konfirmanden-Unterricht statt. Auch die Friedhofsverwaltung und Kirchenkasse befanden sich zwischenzeitlich dort. Auch einige Klassen der Realschule wurden in der Vergangenheit dort unterrichtet. In den 70er Jahren verkaufte die ev. Gemeinde das Haus an die Stadt Menden. Es wurde unter anderem als Übergangsheim genutzt. Im Jahr 2001/2002 wurde es abgerissen.