Fröndenberg. Seit Monaten liegt eine ganze Branche brach. In Fröndenberg könnte im Sommer 2021 der Neustart für Veranstaltungen beginnen.
„Ohne Kultur wird es still. Die Kultur ist in der Corona-Pandemie in den Hintergrund gerückt, die Menschen haben gelitten. Wir müssen und sollten eine Perspektive aufzeigen“, mit diesem Appell richtet sich der Vorsitzende des Fröndenberger Kulturausschusses, Arber Aliu (SPD), in der ersten Präsenzveranstaltung seit Monaten an seine Kollegen. Nun, da die Infektionszahlen rückläufig sind, rücken auch Veranstaltungen wieder in den Mittelpunkt. Es könnte ein Neustart für eine ganze Branche sein.
Verschiedene Varianten
„Es ist ein schwieriges Jahr“, fasst Hubert Sallamon von der Tourist-Info den aktuellen Stand zusammen. Denn seit Monaten tut sich zumindest in kultureller Hinsicht in der Ruhrstadt nicht viel, zahlreiche Veranstaltungen mussten coronabedingt abgesagt werden. Im Kulturausschuss hat die Stadt nun einen Fahrplan für den Rest des Jahres 2021 vorgelegt. Neben Open-Air-Kino, Kindertheater und Fliegenkirmes könnte es im August auch einen ersten Streetfood-Markt geben.
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Dass der Kreis Unna nun die Inzidenzschwelle von 35 unterschritten hat und somit weitere Lockerungen in Kraft treten werden, seien für Sallamon zumindest mal „positive Zeichen“. Die Erwartungshaltung bei den städtischen Veranstaltungen versucht er aber ein wenig zu bremsen. Denn: „Corona wird weiter da sein und uns begleiten.“ Es werde drei unterschiedliche Varianten geben. Zum einen altbekannte Veranstaltungen; neue Formate und bekannte Formate „in anderem Gewand“ wie etwa das Volksradfahren. Das konnte nicht wie üblich am ersten Maiwochenende stattfinden, sondern gleicht 2021 mehr dem Stadtradeln. Über mehrere Wochen, vom 12. Mai bis 3. Oktober, mit verschiedenen Routen. Eine „Touren-Tüte“ soll dazu einladen, Fröndenberg und die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Dazu zählt Kartenmaterial, ein „Tourenpass“ sowie ein Energieriegel und eine Süßigkeit aus dem „fairen Handel“.
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Neben verschiedenen Open-Air-Theaterveranstaltungen für Kinder und Erwachsene gleichermaßen werden auch die Filmschauplätze wieder Halt in Fröndenberg machen. Das Kinoerlebnis unter freiem Himmel findet am 28. Juli auf dem Gelände des SV Bausenhagen statt. Beim Programm der Film- und Medienstiftung NRW will sich Hubert Sallamon allerdings noch nicht in die Karten schauen lassen. „Wir sind bestrebt, immer mal etwas anderes zu zeigen.“ Heißt: Auf den neuen James Bond werden die Fröndenberger aller Voraussicht nach verzichten müssen, es wird auf Spartenfilme hinauslaufen, die aber nicht weniger interessant sein sollen. Für Monika Schröer (Grüne) genau der richtige Weg: „Das ist gut so. Ich will keine Kassenschlager sehen.“
Die Höhepunkte
Einen Höhepunkt vom 6. bis 8. August soll es dann auf dem Marktplatz geben. Hier ist ein Streetfood-Markt in Planung, der coronabedingt bereits einmal verschoben werden musste. „Wir sind hier in Gesprächen mit einem Anbieter“, erklärt Hubert Sallamon im Ausschuss.
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Das Angebot der digitalen Rathausgalerie wolle man zudem weiter aufrechterhalten. Seit März 2020 ist die begehbare Galerie im Rathaus selbst nämlich geschlossen. Die Möglichkeit der digitalen Ausstellung habe bisher für „positives Feedback von Künstlern und aus der Bürgerschaft“ gesorgt – wenngleich die persönliche Atmosphäre vielen fehle, berichtet Sallamon.
Mit einer positiven Entwicklung rechne man bei der Stadt zudem in puncto Fliegenkirmes. Sollten sich Infektionszahlen weiter rückläufig entwickeln und die Impfkampagne fortschreiten, könnten Besucher vom 17. bis 20. September auf Autoscooter, Kettenkarussell und Co. Platz nehmen. Gleiches gilt für Veranstaltungen in der Kulturschmiede.