Menden. Die Anti-A46-Bewegung in Menden wollte für den Schutz des Waldes vor dem A-46-Weiterbau werben – und erlebt eine Zerstörungsaktion.

Innerhalb kürzester Zeit zerstört worden ist die Aktion „Wanderausstellung Waldportraits“ in der Waldemei in Menden. Dort hatten Aktive der lokalen Bewegung „Für eine Region ohne weitere Autobahn“ am Donnerstag 26 Porträts von Bürgerinnen und Bürgern aufgehängt (die WP berichtete). Die Ausstellung sollte im Rahmen der bundesweiten Aktionstage „Mobilitätswende – Jetzt!“ am 5. und 6. Juni über das gesamte Wochenende zu sehen sein. Mit den Postern sollte für den Schutz des Mendener Waldes vor dem geplanten A-46-Weiterbau geworben werden.

Stadtförster findet sämtliche Plakate abgerissen und zerschnitten auf

Doch die Waldemei-Plakate, die großformatig freundlich lächelnde Gesichter zeigen, überstanden das Wochenende nicht: Stadtförster Dirk Basse fand bereits am Freitagmorgen alle 26 Plakate auf einer Tour mit dem Rad durch den Wald allesamt abgerissen und zerschnitten vor, kaum dass sie aufgehängt worden waren. Das bestätigte Janine Bauer, eine Teilnehmerin der Aktion, auf Anfrage der WP am Sonntagnachmittag.

Betroffenheit über die Art und Weise der Zerstörung

Die Gruppe sei besonders betroffen und irritiert über die Art und Weise der Zerstörung: Das Abhängen der Plakate allein habe dem oder den Unbekannten offensichtlich nicht gereicht, da sämtliche Poster mit den Gesichtern zudem noch zerschnitten wurden. Die Plakate trugen unter den Porträts Schriftzüge wie „Unser Wald – mein Rückzugsort“ oder „Unser Wald – meine Inspiration“.

Vandalismus oder politische Motivation? Noch keine Antwort

Zur Frage, ob es sich um Vandalismus oder eine politisch motivierte Tat handelte, könne man keine Aussage treffen. Sicher sei aber, dass die Bewegung „Für eine Region ohne weitere Autobahn“ ungeachtet der Zerstörung weitermachen und ihr Anliegen weiter verfolgen werde, sagte Janine Bauer. So wolle man die Porträts erneut in Auftrag geben und sie wie geplant als Wanderausstellung an allen Aktionstagen der „KUK mal hier-Reihe“ zeigen. Das ist eine Serie von acht Veranstaltungen gegen den Weiterbau der Autobahn. Auf der Facebookseitwe von „KUK mal hier“ heißt es denn auch: „Wir blicken nach vorne – und jetzt erstmal auf unseren ersten Aktions-Sonntag am 13. Juni nahe der Arche Noah.“