Fröndenberg. Die Inzidenz im Kreis Unna sinkt weiter. Die Fröndenberger Gesamtschule plant bereits mit der Rückkehr zum bekannten Wechselunterrichts-Modell.

Die Fröndenberger Gesamtschule plant bereits, wieder in den Wechselunterricht zurückzukehren. Und auch Kitas könnten ab kommender Woche wieder öffnen. Der Grund ist die kreisweite sinkende Inzidenz. Am gestrigen Freitag meldete das Robert-Koch-Institut für den Kreis Unna eine Sieben-Tage-Inzidenz von 147,1. Somit sinkt der Wert erneut und bleibt den dritten Tag in Folge unter dem Bundes-Grenzwert von 165.

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„Die Stimmung ist erst einmal ganz gut“, sagt Klaus de Vries, Schulleiter der Fröndenberger Gesamtschule, im Gespräch mit der Westfalenpost. Man kehre immerhin zu einem Konzept zurück, das man bereits in der Vergangenheit durchgeführt hatte. „Wir haben das schon alles durchgeplant, der Wechselunterricht wird so ablaufen wie vorher“, erklärt er.

Zudem sei die Freude darüber groß, dass am heutigen Samstag auch endlich das Kollegium der Gesamtschule geimpft wird. „Das steigert die Stimmung natürlich noch einmal erheblich“, betont Klaus de Vries und freut sich.

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Das Modell des Wechselunterrichts an der Gesamtschule der Ruhrstadt ist zwar für Schülerinnen und Schüler sowie das gesamte Kollegium nichts neues, dennoch stellt das Konzept alle vor Herausforderungen. Im täglichen Wechsel würden die Gesamtschüler wieder zur Schule kommen.

„Die Schüler, die zuhause sind, nehmen dann online am Unterricht teil. Das ist schon immer ein großer Aufwand für die Kollegen“, sagt de Vries. Die Herausforderung besteht nicht nur bei Lehrerinnen und Lehrern, auch die Gesamtschüler müssen einige Hürden überwinden. Denn: „Der tägliche Wechsel bedeutet auch, dass wir unseren ganz normalen Stundenplan durchgehen, das heißt, es wird kein Tag wiederholt“, erklärt der Schulleiter.

17 Räume für Englisch-Prüfung

Am kommenden Montag, Dienstag und Mittwoch stehen für die Abiturienten noch die mündlichen Prüfungen an. Und auch die Abschlussklasse Zehn steht kurz vor den Zentralprüfungen (ZP10). „Das wird für uns noch mal eine große organisatorische Herausforderung“, betont Klaus de Vries.

Insbesondere gehe das auf die Zentralprüfung im Fach Englisch zurück, da diese unter anderem aus einem Text besteht, den sich die Schüler via Audio anhören müssen. „Allein dafür brauchen wir dann 17 Räume, denn jede Gruppe muss geteilt werden, wir können ja nicht 30 Schüler in einen Raum setzen.“

Für die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten ist zudem eine persönliche Zeugnisübergabe vorgesehen. „Wir wollen das in der Form wie letztes Jahr in der Turnhalle machen und gehen derzeit auch davon aus, dass wir das wieder hinkriegen“, blickt der Schulleiter zuversichtlich auf die sinkende kreisweite Sieben-Tage-Inzidenz.

Ob Kinder und Jugendliche ab kommender Woche wirklich wieder zurück in Kitas und Schulen kehren können, ist derzeit noch nicht endgültig klar. Zunächst muss der Wert, der seit vergangenem Mittwoch (5. Mai) unter 165 liegt, insgesamt fünf Tage lang stabil unter dieser Marke bleiben. Dann muss das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS) entscheiden, inwieweit Kindertagesstätten und Schulen wieder öffnen dürfen, teilt der Kreis Unna mit.