Menden. Am Ostwall in Menden steht ein Verkehrsschild mitten auf dem Bürgersteig. Anwohnerin Adelheid Nolte ist verärgert und sorgt sich um Fußgänger.

Wer hier mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen vorbeiwill, für den könnte es eng werden. Denn am Ostwall – kurz vor der Zufahrt zur Bittfahrt Richtung Krankenhaus – steht ein Straßenschild mitten auf dem Bürgersteig.

Bittfahrt war viele Monate Großbaustelle

Bevor der Bereich Bittfahrt/Ostwall in Menden über viele Monate zur Großbaustelle wurde, stand das Schild nahe der Bordsteinkante, sagt WP-Leserin Adelheid Nolte. Erst im Zuge der Baumaßnahmen sei das Schild versetzt worden. „Ich hab‘ mich gleich gefragt, wie man ein Schild an der Stelle aufstellen kann“, zeigt sich die Anwohnerin fassungslos. „Eine Mutter mit Kinderwagen und Kind passt da nicht durch, das habe ich selbst schon beobachtet.“

Und Eltern kleiner Kinder seien nicht die Einzigen, die hier beim Passieren Probleme haben. Wenn Senioren beispielsweise mit einem Rollator hier herfahren, „können die ja auch schon mal etwas zittrig sein und abrutschen“, befürchtet Adelheid Nolte. Nicht auszudenken, wenn hier jemand hinfallen und auf der Fahrbahn laden würde: „Am Ostwall wird ja ziemlich flott gefahren“, sagt Adelheid Nolte.

Teilhabe und Barrierefreiheit im Fokus

An mehreren Stellen im Mendener Stadtgebiet ärgern sich Fußgänger über einen schmalen Gehweg. So hatte die WP Anfang dieser Woche über einen Senior berichtet, dessen Ehefrau an der Kuhbar mit ihrem Rollator nicht an den Autos vorbeikommt. Der Platz reicht nicht aus.

Der Bereich ist so schmal, dass der Rollator hier keinen Platz findet.

Die Stadt hatte erklärt, dass man heute nicht mehr so bauen würde. Stattdessen stünden Teilhabe und Barrierefreiheit verstärkt im Fokus.

Bei der Stadt nachgefragt

Sie habe sich auch an die Stadt Menden gewandt und nachgefragt, aber als Antwort erhalten, „dass die sich das mal angucken“. Dann sei aber nichts mehr geschehen und sie habe auch nie eine Rückmeldung erhalten. „Vielleicht“, sagt Adelheid Nolte, „haben die hier die Breite eingehalten, die vorgeschrieben ist, aber nur weil etwas Recht ist, muss es nicht richtig sein.“

Und was sagt die Stadt dazu? Das Schild stehe an der selben Stelle wie vor Beginn der Baumaßnahmen, versichert Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Es sei im Zuge der Baumaßnahme an der Bittfahrt nicht versetzt worden.

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Nach der WP-Anfrage habe ein Kollege eine Messung vor Ort durchgeführt, berichtet Johannes Ehrlich. Diese habe ergeben, dass der Platz zwischen Mast und Hauswand 1,10 Meter betrage. „Ein Rollator ist 70 Zentimeter breit, das müsste also reichen. Und auch ein Kinderwagen müsste da durchpassen“, erklärt Johannes Ehrlich.

Keine Versetzung des Schildes geplant

Der Stadtsprecher räumt allerdings auch ein: „Schön geht anders.“ Aktuell sei allerdings keine Versetzung des Verkehrsschildes geplant.