Fröndenberg. Bänke ohne Armlehnen sind insbesondere für ältere Menschen schwierig zu benutzen. In der Stadt Fröndenberg soll jetzt nachgebessert werden.

Die Umgestaltung der Innenstadt von Fröndenberg nimmt immer mehr Formen an. Zuletzt gab es aber auch Kritik, weil Bänke ohne Armlehnen besonders für ältere Menschen schwierig zu benutzen seien. An einigen Stellen will die Stadt deshalb nachrüsten.

Darüber zu entscheiden hatte in der vergangenen Woche der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt. Konkret ging es um drei Plätze in der Fröndenberger Innenstadt. Die Neugestaltung des Marktplatzes ist im Herbst vergangenen Jahres abgeschlossen worden, unter anderem mit dem Fontänenfeld und zwei großen hölzernen Sitzbänken. Die haben zwar jeweils eine Rückenlehne, aber nirgendwo Armlehnen. Unter anderem hatte das für Kritik gesorgt bei Bewohnern des Haus Hubertia. Die Senioreneinrichtung liegt vom Markt nur einmal um die Ecke, für viele der auch mobilitätseingeschränkten Bewohner ist er deshalb ein durchaus noch gut zu erreichender Ort. Ohne Armlehne und ohne andere Hilfe durch einen Rollator oder hilfsbereite Personen tue man sich mit dem Aufstehen nach einer Verschnaufpause auf dem Sitzmobiliar aber deutlich schwerer.

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Seniorenunion Fröndenberg stellt Antrag auf Nachrüsten der Holzbänke

Auch deshalb hatte die Fröndenberger Seniorenunion einen Antrag gestellt, die Holzbänke mit Armlehnen, formal ganz korrekt Aufstehhilfe genannt, nachzurüsten. Gleiches wurde auch für die Bänke im Himmelmannpark auf der anderen Seite der Bahnlinie sowie für den Bruayplatz angeregt. Bei letzterem startete der Umbau bekanntermaßen kürzlich mit dem Fällen einiger Bäume. Gerade mit Blick auf diese letztgenannten Arbeiten drückte Stefan Betzinger von der Fröndenberger Stadtverwaltung bei den Plänen zu den Sitzmöbeln im Ausschuss aufs Tempo. Hier müsse heute eine Entscheidung getroffen werden. „Die Ausschreibungen sollen nämlich in Kürze veröffentlicht werden.“

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Schon in Planung vorgesehen

Dort habe die Verwaltung in ihrer Planung sowieso schon vorgesehen, die Hälfte der Sitzmöbel entsprechend mit Armlehnen auszustatten. Auch deshalb, weil dieser Platz mit Wasserspiel und Spielgeräten später besonders einmal (Klein-)Kinder ansprechen solle.

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Keine Notwendigkeit einer Nachrüstung sei Betzinger aber für den Himmelmannpark bekannt: „Da ist uns von den Bürgern bisher kein Bedarf gemeldet worden.“ Von den 13 im Himmelmannpark verteilt stehenden Bänken sei eine technische Nachrüstung überhaupt nur bei zweien davon möglich, hieß es dazu von der Verwaltung in der Beschlussvorlage. Bei den hölzernen Sitzmöbeln auf dem Marktplatz hingegen sei das durchaus machbar. Auch in Abstimmung mit dem Planungsbüro der Platzumgestaltung hatte die Verwaltung eine Variante mit stählernen Armlehnen erarbeitet, die komplett für das Mobiliar 5000 Euro kosten soll.

Ausschuss entscheidet einstimmig: Auf dem Marktplatz wird eine Bank nachgerüstet

In der Ausschusssitzung wurde aber nicht nur wegen des Preises Widerspruch laut. Ingo Ziegenbein (SPD) kritisierte, es habe damals eine abgeschlossene Planung für den Marktplatz gegeben, an dem über viele Feinheiten der Ausgestaltung nachgedacht und diskutiert worden sei. Das solle man im Nachhinein nicht wieder alles umschmeißen. Kurt Potthoff (SWGF) stimmte zu: „Die Bürger hatten alle Möglichkeiten der Beteiligung.“ Dann aber, auch mit Blick auf die Kosten, einigte sich der Ausschuss, dass statt aller vier Bänke auf dem Marktplatz (zwei große Sitzmöbel mit Rücklehne jeweils zu zwei Seiten) nur eine mit Armlehnen nachgerüstet werden soll. Diese Abstimmung fiel dann einstimmig aus.

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Stefan Betzinger konnte aber nicht versprechen, dass der Preis für diese Variante dann auch tatsächlich nur so niedrig sei, wie wenn man den ursprünglichen Plan der Komplettausrüstung einfach durch vier teile.

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