Menden. Monteure müssen alle Verbrauchsgeräte erfassen. Zur Sicherheit gibt’s vorab eine vierstellige PIN, die nur Kunden und Techniker kennen.

Wenn es demnächst an tausenden Mendener Haustüren schellt, könnte es ein Monteur im Auftrag der Stadtwerke sein: Denn die beginnen ab Montag, 22. März mit der Erfassung sämtlicher Gasverbrauchsgeräte wie Thermen, Heizkessel oder Herde im ganzen Stadtgebiet. Die Datenaufnahme der etwa 17.160 Geräte soll Ende September abgeschlossen sein (die WP berichtete). Dabei werden Daten vom Typenschild aufgenommen, eine Abgasmessung durchgeführt, Status-Aufkleber („Gasgerät erhoben“) angebracht sowie Fotos vom Gasgerät gemacht.

Bisheriges L-Gas geht zur Neige – und wird vom stärkeren H-Gas abgelöst

Der örtliche Energieversorger beginnt damit die bereits zum Jahresanfang angekündigten vorbereitenden Maßnahmen zur anstehenden Umstellung der bisherigen Erdgasversorgung von L- auf H-Gas. Die Umstellung auf H-Gas (für „high caloric) muss vorgenommen werden, da die bisherigen Förderquellen von L-Gas („low caloric) aus den Niederlanden bald erschöpft sind. Da H-Gas eine andere chemische Zusammensetzung und einen anderen Brennwert hat, müssen alle Verbrauchsgeräte auf die Umstellung vorbereitet werden.

Termin-Anschreiben mit vierstelligem Sicherheits-Code

Ab spätestens Ende Mai 2023 soll hochkalorisches Gas durch die Mendener Leitungen strömen. Mit der Aufnahme der Gerätedaten haben die Stadtwerke nach eigenen Angaben qualifizierte Fachfirmen beauftragt. Damit die Erdgasumstellung reibungslos erfolgen kann, ist es wichtig, den Mitarbeitern Zutritt zu den privaten und geschäftlichen Räumlichkeiten zu gewähren. „Die Terminanschreiben an die Erdgaskunden erfolgen drei Wochen im Voraus. Um vor Trittbrettfahrern zu schützen, bekommen die Kunden darin eine individuelle vierstellige PIN-Nummer mitgeteilt. Jeder Monteur wird sich mit einem Lichtbildausweis der Stadtwerke sowie der PIN ausweisen“, sagt Christoph Baumann. Er ist Projektleiter im Team Netzmanagement bei den Stadtwerken Menden.

Stadtwerke: Trotz der Pandemie müssen die Kundenbesuche sein

Sicherheit sei den Stadtwerken „in jeder Hinsicht wichtig“, so Baumann. Trotz weitreichender Einschränkungen im öffentlichen und privaten Raum in der Covid-19-Pandemie müssten die Kundenbesuche der Monteure weitergeführt werden. Jedem Terminanschreiben liege eine Information zu Verhaltens- und Hygienemaßnahmen bei.

Falls der mitgeteilte Termin nicht passt, kann unter der Mendener Telefonnummer 02373 169 3333 ein neuer Termin vereinbart werden.