Märkischer Kreis. Softwareprobleme verhindern einen flächendeckenden Einsatz der Luca-App. Das Ganze ist vor allem eine Frage des Geldes.

Beim Kreis will man, so kündigte Landrat Marco Voge unlängst an, auf die Luca-App zur besseren Kontaktnachverfolgung setzen. Doch Probleme beim Kreisgesundheitsamt werden eine flächendeckende Einführung zunächst verhindern. Wann die App endlich genutzt werden kann, ist offen.

Angesichts einer Inzidenz, die sich langsam aber sicher der Marke von 200 im Märkischen Kreis nähert, ist an Lockerungen zwar derzeit nicht zu denken; für Handel und Gastronomie will der Kreis aber dennoch frühzeitig Planungssicherheit schaffen. Am 11. März hat man sich daher darauf verständigt, zur Kontaktnachverfolgung auf eine einheitliche Lösung zu setzen: die Luca-App. Doch hier hakt es derzeit. Denn Schnittstellen beim Kreisgesundheitsamt fehlen. Die Folge: Noch funktioniert nichts.

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Auch in Menden will man beim Büchereibesuch oder im Rathaus künftig auf die App setzen, so Bürgermeister Dr. Roland Schröder im Rahmen des Digitalausschusses. „Es ist völlig richtig, das zu machen“, so FDP-Fraktionschef Stefan Weige. Doch das Ganze gestaltet sich schwierig. Es hakt zwischen Kreisgesundheitsamt und App-Anbieter.

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„Die digitalen Möglichkeiten der Kontakterfassung und -nachverfolgung sollen auch im Märkischen Kreis breite Nutzung erfahren. Apps sollen dazu beitragen, bei weiteren Öffnungsschritten die Lage mit einer guten Kontaktnachverfolgung unter Kontrolle zu behalten“, teilt Kreissprecher Alexander Bange auf WP-Anfrage mit.

Weitere Lösungen denkbar

Man stehe mit dem Anbieter derzeit in Kontakt, um entsprechende Verträge und Schnittstellen zu prüfen. „Ein genauer Zeitpunkt, ab wann die nötigen Voraussetzungen beim Gesundheitsamt geschaffen sind, damit dieses vom Anbieter Zugriff auf die Daten bekommen kann, kann leider aktuell nicht genannt werden“, erklärt der Kreissprecher. Dabei geht es vor allem um die Kosten. Denn hier ist man sich noch uneins, wer diese übernimmt. Der Landkreistag stehe hierzu in Abstimmung mit der Landesregierung.

Gleichzeitig zeigt man sich beim Kreis offen für andere Lösungen. „Die Schaffung der nötigen Voraussetzungen zur Verwendung der Luca-App schließt die Nutzung von digitalen Lösungen weiterer Anbieter nicht grundsätzlich aus“, so Alexander Bange.

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