Menden. Jeder Bürger hat Anspruch auf einen kostenlosen Corona-Schnelltests pro Woche. Die Apotheken können das noch nicht anbieten. Das sind die Gründe.

Seit Montag, 8. März, sollen auch Apotheken kostenlose Schnelltests anbieten und durchführen können, doch bei der Umsetzung hakt es noch, erzählt Ann-Christin Mierzwa, Leiterin der Heide Apotheke: „Der Wille ist bei allen absolut da, wir wollen unbedingt helfen. Es gibt aber einige organisatorische Hindernisse. Wir arbeiten da mit Nachdruck dran.“

Vor allem die Abrechnung stellt die Apotheken vor große Probleme. Eigentlich sollten diese über die Kassenärztliche Vereinigung (KV) abgerechnet werden, doch das sei aktuell nicht möglich, so Mierzwa: „Dafür soll es eigentlich ein Formblatt geben, das wir ausfüllen können. Das gibt es aber noch nicht.“ So würden die Apotheken auf den Kosten für die Schnelltests sitzenbleiben.

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Erfassung der Tests ist noch nicht geregelt

Auch die Anmeldung beim Gesundheitsamt laufe noch nicht reibungslos. Dort müssten sich die Apotheken nämlich melden, sollte ein Schnelltest positiv sein. Zudem sei unklar, wie die Tests erfasst werden. „Es muss nachverfolgt werden, wer sich in einer Woche schon testen lassen hat, damit sich nichts doppelt“, erklärt Apothekerin Mierzwa. Auch bezüglich der Impfung für Apotheker gibt es noch einige Fragezeichen, sagt Mierzwa: „Ich würde meine Mitarbeiter vor der Durchführung der Schnelltests gerne impfen lassen. Schließlich ist das Infektionsrisiko dabei schon groß. Da haben wir aber auch noch keine Infos bekommen.“

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Apotheken begrüßen gemeinsames Testzentrum

Ein gemeinsames Schnelltestzentrum würde nicht nur Ann-Christin Mierzwa befürworten: „Eine zentralisierte Organisation und Durchführung der Tests wäre super. Da haben sich die Mendener Apotheken auch geschlossen für ausgesprochen. Wir müssten die Tests so nicht in unseren eigenen Räumlichkeiten ermöglichen. Dort könnte man in kurzer Zeit ein viel höheres Impfpensum erreichen.“