Menden. Der Mendener Tim Wuttke ist Gründer von „Monumentable“ und fertigt dort nachhaltige Holzmöbel. Er verrät, warum seine Stücke so gut ankommen.

Birke, Eiche, Kiefer oder Lärche - in der Werkstatt von Tim Wuttke stapeln sich die Hölzer. Lange, dicke Holzbretter lehnen überall an den Wänden und dicke Baumstamm-Scheiben türmen sich fast bis zur Decke. Es riecht auch nach Holz in der kleinen Scheune, in der der Mendener seine Werke erschafft.

Tim Wuttke ist Inhaber und Gründer von „Monumentable“ und stellt außergewöhnliche Tische und Möbel aus „heimischen Hölzern“ her, wie er selbst sagt. „Das meiste Holz kommt hier direkt aus der Umgebung. Ich importiere nichts aus dem Ausland.“ Nachhaltigkeit ist ihm bei seiner Arbeit besonders wichtig, erzählt Wuttke: „Ich glaube, dass dieses Thema für viele Leute immer wichtiger wird. Das Bewusstsein dafür nimmt zu.“

Interesse beginnt in der Kindheit

Aber zurück zum Anfang: Wuttkes Interesse für die Holzarbeit wurde schon im Kindesalter geweckt, erzählt er: „Ich hatte immer eine kreative Ader. Mein Onkel hat viel mit Holz gearbeitet und mir einiges gezeigt.“ Also entschloss er sich zu einem Maschinenbau-Studium und erlernte dort die ingenieurtechnischen Grundlagen. Parallel wuchs auch das Interesse am Design und so reihte Tim Wuttke an sein Bachelor-Studium einen Master in Industriedesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen an. In diesem Jahr macht der Mendener dort seinen Abschluss. „Das Studium hat mir sehr viel gebracht, ich habe jetzt noch eine viel bessere Tiefe für meine Arbeit“, erzählt Wuttke.

Was vor ein paar Jahren als Hobby angefangen hat, wird immer professioneller. „Ich mache immer größere und anspruchsvollere Projekte und so langsam fängt das Ganze auch an, sich selbst zu tragen.“ Tim Wuttke arbeitet nebenher noch als Konstrukteur in Fröndenberg, hat seine Wochenstunden dort aber mittlerweile reduziert, um sich immer mehr der Gestaltung seiner Möbel zuzuwenden. Auch irgendwann in Vollzeit für Monumentable zu arbeiten kann der 29-Jährige sich vorstellen.

Tim Wuttke macht „keine halben Sachen“

Jede freie Minute verbringt der Student in seiner Werkstatt und arbeitet an seinen Konstruktionen. Besonders imposant sind die großen Esstische, die Wuttke bis zu drei Metern lang baut. Doch auch Couchtische oder Konsolen stellt er her. „Meistens haben die Leute eine Vorstellung davon, was sie haben wollen“, erzählt Wuttke, „und dann bekommen sie einen Entwurf von mir, den wir dann besprechen können.“ Für einen großen Esstisch kann die Lieferzeit auch mal ein bis zwei Monate dauern, sagt der Mendener: „Ich mache keine halben Sachen. Mir ist eine hohe Lebensdauer der Möbel wichtig.“ Im besten Falle sollen die Stücke ihren Besitzer noch überleben, so Wuttke.

Für seine Arbeit bekommt der Mendener „viel positives Feedback“, sagt er. Dadurch werde „Monumentable“ nicht nur immer bekannter, sondern mittlerweile hat sich ein richtiges Netzwerk in Menden entwickelt. So hat beispielsweise das Restaurant Bonkers eine große Anzahl an Holzbrettchen bei Wuttke bestellt, auf denen dann Burger serviert werden sollen. Die Törtchenschmiede in Menden wollte einen großen Tisch von Monumentable haben.

Einen konkreten Plan, wie es mit Monumentable ist den nächsten Jahren weitergehen soll, hat Tim Wuttke aber noch nicht: „Die Arbeit macht mir Spaß und ich will damit weitermachen. Ich glaube nicht, dass ich den Zeitgeist, sondern dass der Zeitgeist mich getroffen hat. Ich schaue mir andauernd neue Designs an und habe auch immer wieder neue Ideen, die - glaube ich - ganz gut ankommen. Mal schauen, wo das noch so hinführt.“