Menden/Iserlohn. Lage nach Corona-Ausbruch in Iserlohn und Infektionen auf der Mendener Geriatriestation stabilisiert. Hygieneregeln nochmals verschärft.
Ein optimistischer Ausblick auf die kommenden Tage in den Katholischen Krankenhäusern in Menden und Iserlohn, aber zugleich eine deutliche Warnung vor der grassierenden britischen Corona-Mutante: Damit hat sich Dr. Markus Berghoff am Montag auf der Internetplattform Youtube zu Wort gemeldet. Der Ärztliche Leiter des St.-Vincenz-Krankenhauses in Menden und der St.-Elisabeth-Klinik in Iserlohn informiert im Rahmen einer Videoreihe der Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis (KKiMK) weiter über den aktuellen Corona-Ausbruch im Iserlohner Hospital und die jüngst vermehrt aufgetretenen Infektionen auf der Geriatriestation im Mendener St.-Vincenz-Krankenhaus.
Trotz höherer Inzidenz: Keine neuen Hiobsbotschaften aus Iserlohn und Menden
Eingangs stellt Berghoff dabei die jüngste Steigerung des Inzidenzwertes im Märkischen Kreis auf über 90 fest. Umso erfreulicher sei es, dass im St.-Elisabeth-Krankenhaus durch „die sehr strenge Maßnahme“ des bereits vor einigen Tagen verhängten Aufnahmestopps nur noch ein einziger Patient am Wochenende zusätzlich als Covid-19-infiziert zu melden war.
Schilddrüse, Osteoporose – und Corona
Bereits seit einigen Monaten informieren die Katholischen Kliniken des Märkischen Kreises in Fragerunden mit ihren Chefärzten über medizinische Fragen und die Angebote der KKiMK dazu.
Dr. Andreas Wallasch und Dr. Alexander Höfle, Betreiber des Schilddrüsenzentrums der Kliniken im Märkischen Kreis mit seinen Standorten Iserlohn und Menden, beantworten etwa Fragen von Pressesprecher Christian Bers zum Thema Schilddrüse.
Mit Dr. Arnd Schmidt, Chefarzt der Abteilung Wirbelsäulenchirurgie und Wirbelsäulenorthopädie im St.-Vincenz-Krankenhaus geht es um Osteoporose.
Die drei leitenden Ärzte des neurologischen Bereiches im St. Vincenz Krankenhaus, Dr. Heiko Rinsche, Dr. Fiore Pantalone und Dr. Radu Bistrean geben Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Schlaganfall.
Jetzt nutzen die KKiMK diese Videoreihe zur Aufklärung über die aktuelle Corona-Situation.
Wie berichtet, darf das Krankenhaus in Iserlohn noch mindestens bis zum kommenden Donnerstag stationär gar keine Patientinnen und Patienten mehr aufnehmen. Ambulante Notfälle können aber auch dort weiterhin behandelt werden, betont Dr. Berghoff. Man habe in Iserlohn auch am Sonntag hierzu jederzeit parat gestanden.
Hoffnung auf Entscheidung zur Wiederöffnung in Iserlohn ab Freitag
Auf einer Begehung am Sonntag habe sich das Kreis-Gesundheitsamt zugleich von der Wirksamkeit des Aufnahmestopps sowie der verschärften Hygienemaßnahmen im Iserlohner Krankenhaus überzeugt. Wie schon gegenüber der WP in der letzten Woche äußert Dr. Berghoff erneut die Hoffnung, dass es am Donnerstag die gemeinsame Entscheidung geben könnte, wonach die Elisabeth-Klinik ab Freitag auch wieder für stationär aufzunehmende Patienten öffnen darf.
Mahnung: Englische Mutante könnte „schwierig in den Griff zu bekommen“ sein
In Menden, erklärt der Ärztliche Direktor weiter, nehme die Geriatrie derzeit ebenfalls keine neuen Patienten auf. Die Lage rund um das Ausbruchsgeschehen auf dieser Station habe sich aber, ähnlich wie in Iserlohn, stabilisiert. Dennoch gelte: „Wir denken, dass es sicherlich schwierig sein wird, insgesamt bei den steigenden Zahlen der B 1.1.7-Variante oder der ,englischen Variante’, wie sie im Volksmund genannt wird, das in den Griff zu bekommen.“
Weil aber in Menden jetzt ebenfalls die deutlich verschärften Hygieneregeln gelten, die im Elisabeth-Hospital mit Erfolg angewendet würden, dürfe man auch hier optimistisch sein. Man hoffe, so Berghoff abschließend, ab Ende dieser Woche wieder alle in gewohnt guter Qualität versorgen zu können.
In Iserlohn Aufnahmestopp fürs Krankenhaus, in Menden nur für die Geriatrie
Wie berichtet, hatte es in der vergangenen Woche einen regelrechten Corona-Ausbruch in verschiedenen Bereichen der Iserlohner Klinik gegeben. Etwa 25 Menschen, Patienten wie Mitarbeiter, waren davon betroffen. Zum Schutz der Patienten wie auch der Belegschaft vor neuen Einträgen des Virus wurde der Aufnahmestopp verhängt. Im Unterschied dazu war in Menden fast zeitgleich die Geriatriestation 1 betroffen. Sofort wurden hier mehrere Patientinnen und Patienten auf die Isolierstation 7 verlegt. Somit betrifft der Aufnahmestopp in der St.-Vincenz-Klinik aktuell nur die Geriatrie. Die dort verbliebenen etwa zwölf Patienten mit negativen Testergebnissen stehen weiter unter verstärkter ärztlicher Beobachtung.