Fröndenberg/Kreis Unna. Die britische SARS-CoV-2 Virusvariante B.1.1.7 ist in Fröndenberg angekommen. Das ist für Kontaktpersonen anders bei der Quarantäne.

Die britische Coronavirus-Variante hat Fröndenberg erreicht. Bei drei Bürgern der Ruhrstadt wurde die Virusmutation nachgewiesen, meldet das Kreisgesundheitsamt in Unna. Allerdings gibt es keine neuen Maßnahmen, um die Ausbreitung der Mutation zu vermeiden.

Es gelten die gleichen Regeln wie vorher, erklärt Max Rolke, Pressesprecher des Kreises. „Auch gegen die neue Virusmutation hilft dasselbe wie vorher“, sagt er. Dazu zählen neben der Quarantäne-Maßnahmen, die Absonderung sowie Kontaktreduktion – auch im privaten Umfeld. Dennoch gibt es im Falle einer Infizierung mit der britschen Covid-19-Variante einen wesentlichen Unterschied: „Die Personen, die Kontakt zum oder zur Infizierten hatten, dürfen sich nicht freitesten lassen“, betont der Pressesprecher des Kreises Unna. Zu diesen Kontaktpersonen zählen nach wie vor K1-Personen (Personen ersten Grades).

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Keine Befreiung der Quarantäne

Während man sich im Kreis Unna mit einem negativen Corona-Test von der Quarantäne befreien konnte, müssen die Menschen, die Kontakt zu einer mit der britschen Virus-Mutation infizierten Person hatten, zwingend zwei Wochen in Quarantäne bleiben. Die britische Virus-Mutation ist nun schon mehrfach in Deutschland nachgewiesen worden. Laut einer Studie soll der Impfstoff vom Hersteller Biontech auch gegen die Mutation aus dem Vereinigten Königreich sowie gegen die aus Südafrika wirksam sein. Die Laborstudie haben Forscher von Pfizer und der University of Texas durchgeführt.

Allerdings wurde bereits bei mehreren Menschen eine Infektion mit der Virus-Mutation aus England nachgewiesen, obwohl sie bereits beide Schutz-Impfungen erhalten haben. Nun sollen weitere Testungen und Entwicklungen erfolgen, damit eine weitere Ausbreitung der verschiedenen Corona-Mutationen eingedämmt werden kann.

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Kein Kontakt zu Altenheimen

Am vergangenen Freitag wurde dem Unnaer Gesundheitsamt erstmals eine Virus-Mutation im Kreis gemeldet. Bislang sind insgesamt fünf Personen betroffen. Davon kommen drei aus der Ruhrstadt, eine aus Schwerte und eine aus Lünen. Das Gesundheitsamt bestätigt aber auch, dass alle infizierten Personen keinen Kontakt zu Einrichtungen der Altenpflege oder Kindertagesbetreuung hatten.

Die britische SARS-CoV-2 Virusvariante B.1.1.7 gilt als bis zu 70 Prozent ansteckender als die Ursprungsvariante von Covid-19. In Fröndenbergs Nachbarstadt Menden gibt es derzeit sieben nachgewiesene Fälle in Zusammenhang mit der Virus-Mutation.

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