Menden. Orte wie Winterberg sind für Schneetouristen gesperrt: Jetzt ist die Waldemei für Menden wichtiger denn je, sagt Stadtförster Basse.

Auf mindestens das Fünffache des üblichen Besuchs schätzt Stadtförster Dirk Basse aktuell die Zahl der Waldspaziergänger, die im Lockdown in der Mendener Waldemei Erholung und frische Luft suchen. "Waldnahe Parkmöglichkeiten wie auf der Wulfstraße sind seit Tagen komplett dicht, das gibt es sonst nicht", macht der Förster seine Schätzung vor allem an der enormen Zahl der Autos fest. Für den Sonntag erwartet Basse angesichts des über Nacht gefallenen Schnees nochmals einen großen Andrang, der aber herzlich willkommen sei, weil der Stadtwald genau diese Funktion an erster Stelle erfüllen soll.

Keine unbegehbaren Wege im Stadtwald

Und: Im Stadtwald selbst finden die Erholungssuchenden keine zerfurchten und unbegehbaren Wege vor, erklärt Basse. Eine Ausnahme bilde lediglich der Weg entlang der Baustelle für den Hochbehälter der Stadtwerke herunter zur Spessartstraße. "Wie haben den Harvester zuletzt im vergangenen Winter eingesetzt und die Wege gemeinsam mit dem Mendener Baubetrieb wieder in Ordnung gebracht, auch meine letzte Rücke-Rechnung ist ein Jahr alt." Damit antwortet der Stadtförster auf einen Antrag der FDP auf eine zumindest provisorische Wiederherstellung unbegehbarer Waldwege durch die Stadt.

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Abtransporte derzeit nur in Privatwäldern

Solche Wege gebe es aktuell sehr wohl, allerdings in Privatwäldern, wo derzeit auch Abtransporte stattfinden, erläuterte der Stadtförster. Darauf habe die Stadtverwaltung aber keinen Einfluss.

Waldemei dient in erster Linie der Naherholung

Im Stadtwald dagegen stehe die wirtschaftliche Nutzung ganz klar an zweiter Stelle, die Naherholungsfunktion ganz klar an Platz 1. Und da auch die Mendener jetzt aus Gründen des Coronaschutzes nicht nach Winterberg oder andere Orte im Hochsauerland reisen sollen, sei der Wald vor der Haustür heute wichtiger denn je.