Menden. Großeinsatz rund um den Hassenbruch in Menden: Das hat SEK hat zwei Männer festgenommen, die sich in einer Wohnung verschanzt hatten.

Die Polizei hat am Samstagmittag bei einem Großeinsatz in Menden zwei Männer festgenommen, die sich in einer Wohnung eines Hochhauses in der Overhuesstraße verschanzt hatten. Das teilte die Polizei am Samstag mit.

Zu dem Einsatz war es gekommen, nachdem einer der Männer, ein polizeibekannter 39-Jähriger, über soziale Medien seine Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht hatte. Was genau er damit meinte, blieb zunächst unklar. Da die Nachbarn ihn jedoch als aggressiv und gefährlich beschreiben, hatten sich die Beamten auf den Weg zu seiner Wohnung gemacht.

Das evakuierte Hochhaus der Gewoge.
Das evakuierte Hochhaus der Gewoge. © Thomas Hagemann

Großeinsatz in Menden: Verdächtiger posierte mit Langwaffe im Internet

Vor Ort hatte sich der Mann wenig kooperativ gezeigt, deshalb wurde ein Spezialeinsatzkommando (SEK) angefordert. Die Polizei befürchtete, der Mann könne bewaffnet sein. Ein Zeuge meldete heute Morgen einen Live-Stream eines der Verdächtigen im Internet. Hierbei zeigte der Mann eine Langwaffe vor.

Der Bereich um das Hochhaus wurde weiträumig abgesperrt. Die rund 60 Bewohner wurden evakuiert und mit Bussen auf die Wilhelmshöhe gebracht worden. Dort wurden sie während der Dauer des Einsatzes vom Team rund um Marcus Hasecker verpflegt.

Die Busse haben die Hausbewohner auf die Wilhelmshöhe gebracht.
Die Busse haben die Hausbewohner auf die Wilhelmshöhe gebracht. © Thomas Hagemann

Spezialkräfte nehmen Tatverdächtige in Menden fest

Gegen 13.30 Uhr teilte die Polizei dann mit, dass zwei Männer festgenommen worden seien: der 39-Jährige und ein 57-Jähriger. Beide Tatverdächtige hielten sich zum Zeitpunkt der Festnahme in der Wohnung auf. Sie leisteten keinen Widerstand.

Nach der Festnahme durchsuchte die Polizei des Wohnung des Verdächtigen auf gefährliche Gegenstände. Ob bei der Durchsuchung etwas gefunden wurde, behielt die Polizei zunächst für sich.

Großeinsatz in Menden: Tatverdächtige werden untersucht

Erst als die Durchsuchung beendet war, hob die Polizei die Evakuierung auf. Dann durften die übrigen Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.

Nun muss sich klären, ob beide Männer in eine psychiatrische Einrichtung zwangseingewiesen werden oder ob sie dem Haftrichter vorgeführt werden. Dazu werden beide von Ordnungsamt und einem Amtsarzt untersucht. Derweil ist die Nachricht der Festnahme bei den Bewohnern des Wohnhauses, die auf die Wilhelmshöhe evakuiert worden sind, mit großer Erleichterung aufgenommen worden. Sie wurden für die Dauer des Einsatzes vom Team rund um Marcus Hasecker verpflegt.

Festnahme in Menden - Nachbar zu Polizisten: "Danke, dass ihr da seid"

Ein Nachbar, der aus Sorge um seine Sicherheit anonym bleiben möchte, sagte gegenüber unserer Redaktion über den 39-Jährigen: "Der ist ein Voll-Psycho". Der Mann sei schon in Nachbar-Wohnungen eingebrochen. Der Nachbar weiter: "Ich hoffe, der kommt nie wieder raus."

Ein anderer wandte sich nach Beendigung des Einsatzes an die Polizisten: "Danke, dass ihr da seid."

+++ Keine Nachricht aus Menden verpassen: Hier für den täglichen Newsletter anmelden! +++