Märkischer Kreis. Trotz des Verkaufsverbot für Böller gab es mehrere Einsätze im gesamten Kreis. Ein Mann erlitt sogar schwere Gesichtsverletzungen.

In dieser Silvesternacht blieb es laut Polizei deutlich ruhiger als in den vergangenen Jahren. "Die allermeisten Bürgerinnen und Bürger hielten sich an die aktuell geltenden Regeln", äußert die Polizei. Insgesamt ziehe man ein positives Fazit über den Jahreswechsel.

Zwischen 18 und 6 Uhr fielen insgesamt 154 Einsätze an. Davon hatten 51 einen
Silvester-Bezug. Polizeibeamte stellten zudem 15 Verstöße gegen die
Coronaschutzverordnung fest und sprachen 15 Mal Platzverweise aus. Eine Person
musste in Gewahrsam genommen werden.

15-Jähriger: Eltern müssen ihn von der Wache abholen

Am Lüdenscheider Asenberg meldeten Zeugen um 3.44 Uhr eine Ruhestörung.
Polizisten trafen vor Ort auf einen hochaggressiven 23-jährigen Lüdenscheider.
Er weigerte sich dem Platzverweis zu folgen und musste überwältigt werden.
Hierbei leistete er so heftigen Widerstand, dass zwei Polizeibeamte leicht
verletzt wurden. Ein Alkoholtest ergab fast 2 Promille. Der Mann beging das neue
Jahr mit einer Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in einer
Ausnüchterungszelle.

Am Vogelberg versuchten zwei Jugendliche kurz vor 3 Uhr einen
Zigarettenautomaten mit Silvesterböllern aufzusprengen. Als dies misslingt,
greifen sie zum Brecheisen. Als die Polizei eintrifft, gehen beide stiften. Den
Beamten gelingt kurz darauf die Festnahme eines 15-jährigen Lüdenscheiders.
Seine Eltern holten ihn kurz darauf auf der Wache ab. Er muss sich wegen eines
besonders schweren Falls des Diebstahls verantworten. Am Automaten entstand
Sachschaden.

Feuerwerkskörper setzen Hecke in Brand

In Iserlohn brannte um 00.15 Uhr eine Hecke an der Wagenfeldstraße. Die
Feuerwehr löschte den Brand. Die Polizei geht von Feuerwerkskörpern als
Brandursache aus. An der Refflingser Straße sahen Zeugen um Mitternacht mehrere
Jugendliche, die an einem geparkten PKW mit Böllern hantierten. Als sie die
Zeugen bemerkten, rannten sie weg. Kurz darauf gab es einen lauten Knall aus dem
Motorraum. Der Ford wies teils massive Schäden auf. Das Dach war verbeult, die
Windschutzscheibe gesplittert und Seitenscheiben zerstört. Im offenstehenden
Tank steckten Böllerreste. Die Feuerwehr sicherte den PKW. Die Polizei ermittelt
wegen versuchter Brandstiftung.

In Werdohl sollen kurz nach Mitternacht Personen am Pungelscheider Weg Böller in
Richtung anderer Menschen geworfen haben. Zu Schaden kam niemand. Einen steckten
die Tatverdächtigen in eine Mülltonne, die daraufhin aufplatzte. Die Polizei
ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Schwere Gesichtsverletzung durch Böller

In Neuenrade erlitt gegen 00.15 Uhr eine Person schwere Gesichtsverletzungen an
der Carl-Diem-Straße. Rettungswagen und Notarzt brachten den Verletzten ins
Krankenhaus. Nach bisherigen Erkenntnissen detonierte ein Feuerwerkskörper
vermutlich aufgrund einer Fehlzündung vor dem Gesicht des Opfers. Ein
Fremdverschulden schließt die Polizei bislang aus.

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