Menden. Corona-Pandemie und Weihnachtsbestellungen: Die Deutsche Post liefert in Menden künftig bis 22 Uhr aus. Die Hintergründe.
Es gibt wohl kaum einen Lebensbereich, in dem die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht spürbar sind. Jüngstes Beispiel: Die Post in Menden – sowohl Briefe als auch Pakete – kann künftig bis 22 Uhr abends zugestellt werden. Das bestätigte die Deutsche Post auf Nachfrage der Westfalenpost.
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Extrem hohe Paketmenge
„Die Paketmenge im Netz der Deutsche Post DHL ist seit dem Frühjahr extrem hoch und wird im Jahresdurchschnitt wohl rund 15 Prozent über dem Schnitt des Vorjahres liegen“, vermutet Jessica Balleer von der Pressestelle der Deutsche Post DHL Group. Das zeige sich auch im Zustellstützpunkt Menden, wo mehr als 60 Frauen und Männer arbeiten. Auch ihren Arbeitsalltag hat die Pandemie durcheinandergewirbelt. Denn für diesen Post-Standort gibt es nun ein „Wellenverfahren“.
Die erste Welle startet um 6 Uhr morgens
Und so funktioniert das Wellenverfahren: „Die erste Welle startet morgens ab 6 Uhr, die zweite Welle gegen Mittag“, sagt Jessica Balleer. Der Zustellstützpunkt Menden sei ein zertifizierter Stützpunkt, erklärt die Post-Sprecherin. Das heiße, dass es dank vieler Einzelräume mehr Sicherheit und ein möglichst kontaktfreies Arbeiten gebe.
Flexibler Versand und Empfang
Neben der Zustellung durch den Postboten gibt es „die Möglichkeiten des flexiblen Paketversands/-empfangs wie Packstationen, Wunschnachbar oder Ablagevertrag“, erklärt Post-Sprecherin Jessica Balleer. Diese Möglichkeiten könnten Kunden kostenlos in Anspruch nehmen und damit bei den derzeit besonderen Herausforderungen Unterstützung leisten.
Mit Blick auf die traditionell vor Weihnachten besonders zahlreichen Sendungen kann es im Rahmen der Abendzustellung dazu kommen, „dass Kollegen auch noch abends bis 22 Uhr bei DHL-Kunden klingeln“, erläutert Jessica Balleer. Dies sei zunächst für das Weihnachtsgeschäft vorgesehen.
In der Dunkelheit von Haus zu Haus
Und wie kommen die neuen Arbeitszeiten bei den Mitarbeitern an, die ja nun auch abends im Dunkeln noch von Haus zu Haus gehen müssen? In ähnlicher Form sei das bereits zu Beginn der Corona-Pandemie „erfolgreich umgesetzt und größtenteils sehr gut angenommen worden“, sagt Jessica Balleer. Das Ganze diene dem „Schutz der Teammitglieder“.
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Die neuen Zustellzeiten gelten bei der so genannten Verbundzustellung – wenn der Postbote sowohl Briefe als auch Pakete ausliefert – für beide Zustellungen.
Das intensive Paketaufkommen sei „auch wegen der Einschränkungen und Schutzmaßnahmen durch Corona sicherlich besonders herausfordernd“, stellt die Post-Sprecherin fest. Mit Blick auf die hohen Sendungsmengen zur Adventszeit, bittet sie Kunden „um einen möglichst frühzeitigen Versand von Paketen und Briefen, sodass eine pünktliche Zustellung gesichert ist“.