Menden. An Grund- wie auch weiterführenden Schulen in Menden findet der Unterricht ähnlich wie vor den Herbstferien statt. Trotz Corona.

Schulen und Kitas bleiben bundesweit während des zweiten Lockdowns geöffnet. Indes steigen die Infektionszahlen weiter an, immer wieder gibt es Corona-Fälle in Schulen und Kindergärten. Zuletzt traf es das Placida Berufskolleg in der Hönnestadt. Auf Nachfrage der Westfalenpost bestätigte die Schulleiterin, dass eine Schülerin an Covid-19 erkrankt ist. Und auch in Grundschulen gibt es immer wieder sogenannte Massentestungen. Ende September wurden 13 Grundschüler der Nikolaus-Groß-Grundschule auf das ansteckende Virus getestet. Dennoch findet der Unterricht in den meisten Bildungseinrichtungen wie gewohnt statt, fast alle Lehrer gehen weiterhin ihrem Beruf nach.

„Wir sind in der glücklichen Situation, dass nahezu alle Lehrkräfte einsatzbereit sind“, sagt Ansgar Bornhoff, stellvertretender Schulleiter der Walburgisrealschule/Walburgisgymnasium. Demnach gebe es nur „ganz, ganz wenige Ausnahmen“, die aufgrund der Pandemie und eines erhöhten Infektionsrisikos nicht eingesetzt werden können. Die Maskenpflicht habe man am WBG und WBR konsequent beibehalten. So auch am Hönnegymnasium. „Da hat sich nicht viel zu dem Unterricht vor den Herbstferien verändert“, sagt Schulleiter Ulrich Cormann in einem früheren Gespräch.

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WBG und WBR setzen auf digitalen Unterricht

Ein weiteres Thema, das insbesondere Bornhoff sehr am Herzen liegt: digitaler Unterricht. „Das ist selbstverständlich ein großes Thema hier“, sagt er. Im Rahmen des ersten Lockdowns habe man in dem Bereich viel machen müssen, doch die Schule habe sich schon zuvor für die Ausarbeitung eines Konzepts zur Digitalisierung des Unterrichts eingesetzt. „Für dieses Schuljahr haben wir ein neues Konzept für Distanzunterricht in unterschiedlichen Ausprägungen entwickelt.“

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Mit unterschiedlichen Ausprägungen meint der stellvertretende Schulleiter Folgendes: Der Lockdown sei die Extremsituation, wahrscheinlich ist der Fall, dass einzelne Schüler, Klassen oder Lerngruppen aufgrund der Corona-Krise nicht zum Unterricht kommen können. „Da haben wir uns überlegt, wie der Unterricht aussehen kann.“ In dem Zuge wurden insgesamt Konzepte für fünf verschiedene Szenarien entwickelt. Darunter fallen nachfolgenden Situationen:

1. Einzelne Lehrer dürfen keinen Präsenzunterricht geben.

2. Vollständiges Lernen auf Distanz für alle Klassen und Stufen.

3. Wechsel von Distanzunterricht und Präsenzunterricht.

4. Einzelne Klassen oder Stufen haben keinen Präsenzunterricht.

5. Einzelne Schüer/innen haben keinen Präsenzunterricht.

Die detaillierten Infos zum Distanz-Unterricht, der Aufgabenverteilung und dem Arbeitsaufwand gibt es auf https://walburgisgymnasium.smmp.de/e-learning/lernen-auf-distanz/.

Über die Programme Microsoft 365 und Teams haben die Schüler die Möglichkeit, nicht nur ihre Aufgaben online zu machen, sondern können auch am digitalen Unterricht per Video teilnehmen. Zudem gibt es feste Regeln, wie und in welchem Zeitraum die Realschüler und Gymnasiasten ihre Aufgaben erledigen müssen. Im Anschluss folgt über das jeweilige Programm eine Bewertung und ein Feedback.

Grundschullehrer in voller Belegschaft

Auch die Lehrer der Grundschulen sind bislang im Einsatz – und zwar in voller Zahl. Wegen Corona fallen derzeit weder Lehrer an der Gemeinschaftsgrundschule Platte Heide noch an der Josefsschule oder Albert-Schweitzer-Schule aus. Dennoch achte man enorm auf die Abstandseinhaltung der Kinder und darauf, dass sich die Kinder nicht „vermischen“. Denn in Grundschulen herrscht keine durchgängige Maskenpflicht. Doch in den Schulpausen und beim Betreten anderer Klasse gilt auch für die Kleinsten: Maske auf.

Zudem setzt die Albert-Schweizer-Schule darauf, dass die Kinder nur jahrgangsweise in die Pausen dürfen. „So soll das Vermischen vermieden werden“, erklärt Schulleiterin Christiane Lohmann.