Menden. Am 2. November startet der neue Menden-Gutschein. Dieser hat einige neue Funktionen und ist außerdem komplett digital erhältlich.
Den Menden-Gutschein gibt es schon seit vielen Jahren in der Hönnestadt. Nun bekommt das ursprünglich auf Papier basierende Gutscheinsystem einen digitalen Nachfolger. Der neue Menden-Gutschein ist als Checkkarte erhältlich oder kann optional per App auch direkt aufs Smartphone geladen werden. Dennoch habe man sich vom alten System nicht weit weg bewegt, erklärt Tim Behrendt, Geschäftsführer der Mendener Wirtschaftsförderung (WSG). „Wir haben quasi neue Komfort Funktionen eingebaut“, sagt Behrendt. Das Ganze geht am kommenden 2. November bei über 100 Einzelhändlern an den Start.
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Die drei besonderen Vorteile
Behrendt nennt drei explizite Vorteile des neuen Menden Gutscheins: Zum einen kann dieser künftig fast überall gekauft werden. „Überall, wo ich den Gutschein einlösen kann, kann ich ihn auch kaufen“, erklärt er. Insbesondere in der derzeitigen Corona-Krise sei das von Vorteil.
Dazu kommt, dass der ursprüngliche Gutschein in Papierform war und man daher gezwungen war, immer daran zu denken, diesen mitzunehmen. Das ist nun nicht mehr nötig, erklärt Behrendt. Denn der Menden-Gutschein entspricht jetzt einer umweltfreundlichen Pappkarte in Scheckkartengröße. „Wer es noch bequemer haben möchte, kann den Gutschein komplett digital über eine App auf sein Smartphone laden.“ Das sei aber „natürlich nur optional“, sagt Behrendt weiter. Man könne den Gutschein also auch weiterhin, wie gewohnt, ohne Smartphone verschenken und einlösen. Auch eine Verpackung mit dem gewohnten Briefumschlag gibt es weiterhin dazu.
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Zudem kann ab sofort „jede denkbare Stückelung eingelöst werden“ und der dann entsprechende Restwert auch woanders verwendet werden. Es sei ein 100 Prozent modernes Bezahlsystem, betont der Wirtschaftsförderer. Dadurch entstehe nicht nur mehr Komfort für die Gutschein-Nutzer, sondern auch für die Händler. „Durch die Digitalisierung haben sie weniger Aufwand, alles zu dokumentieren, und die Gutscheine müssen nicht mehr kistenweise durch die Stadt getragen werden.“ Dennoch habe man sich sehr nah am alten System orientiert. „Für alle, die das alte System toll fanden, hat sich nicht viel verändert.“ Insbesondere der physische Aspekt war der Wirtschaftsförderung wichtig. „So haben die Menschen immer noch etwas in der Hand, wenn sie wollen.“
Praktikant war „unersetzbare Hilfe“
Bei der ganzen Einführung hat der Abiturient Niklas Kissing mitgeholfen. Er absolvierte sein Praktikum bei der Wirtschaftsförderung. „Das war eine unersetzbare Hilfe“, lobt Tim Behrendt den angehenden Studenten. Kissing habe sich bei der Einführung des Systems voll ins Zeug gelegt. Behrendt: „Man kann schon von einem kleinen Mammutprojekt sprechen. Die Technik einrichten, Inhalte mit dem Systemhersteller abstimmen, Termine planen, alle Materialien vorbereiten und vor allem viele Fragen beantworten, ohne Herrn Kissing würden wir das neben unseren anderen Themen, die wir derzeit bearbeiten, alleine nicht in der Kürze der Zeit vor dem Weihnachtsgeschäft schaffen.” Doch der Dank des Geschäftsführers gilt allen, die zu der Umsetzung des Projekts beigetragen haben. Vor allem auch den Händlerinnen und Händlern.
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Mithilfe des neuen Menden-Gutscheins erhofft sich die Wirtschaftsförderung auch, die Kaufkraft in der Hönnestadt zu halten und so gegen die zahlreichen Leerstände vorgehen zu können. Bisher sind schon rund 100 Händler aktiv dabei. Und Behrendt appelliert: „Alle Händler, die noch nicht mitgemacht haben, können das noch über den Stichtag hinaus machen.“ Wer sich bis Jahresende meldet, dem wird auch die Startgebühr erlassen. „Wir sind sehr optimistisch, dass wir das noch weiter ausbauen und im ersten Halbjahr 2021 über 150 Annahmestellen kommen.“ Der Geschäftsführer ist zuversichtlich. „Ein Projekt, das so rund ist, da kann eigentlich gar nichts schief laufen.“
Der WSG-Geschäftsführer bitte aber auch um Verständnis: „Das ganze System, die Technik und die Abläufe, sind neu. Bis sich alles eingespielt hat können ein paar Wochen vergehen.“ Anfänglich könne es daher noch an der ein oder anderen Stellen etwas haken, da sich alle Mitarbeiter in den Geschäften erst an die neuen Abläufe gewöhnen müssen.