Fröndenberg. Karin Dzicher ist Tierheilpraktikerin. Die Fröndenbergerin behandelt Hunde und Katzen. Wie sie dazu kam und was der Unterschied zum Tierarzt ist.
Cannabidiol (kurz: CBD) ist ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf (Cannabis). Es soll entkrampfende, entzündungshemmende, angstlösende und gegen Übelkeit gerichtete Wirkungen haben, die allerdings nicht wissenschaftlich bestätigt sind. Wirkungen. Immer mehr Menschen berichten von positiven Erfahrungen, aber CBD soll nicht nur für Menschen hilfreich sein. Karin Dzicher ist Tierheilpraktikerin und verschreibt den Stoff auch für Hund und Katz.
Seit Beginn dieses Jahres, genau genommen seit dem 1. Januar, hat die 29-Jährige ihre mobile Tierheil-Praxis für Hunde und Katzen. „Ich fahre immer zu meinen Patienten“, erzählt sie. Ursprünglich hat die Fröndenbergerin Design und Projektmanagement studiert, machte ihren Abschluss und fing bei einem Industrieunternehmen an. „Das mache ich auch immer noch.“ Doch sie suchte etwas als Gegenpart, als Ausgleich. „Manche haben da ja ihren Sport und ich brauchte auch irgendetwas.“ Tierlieb war Karin Dzicher schon immer. „Seit 2012 habe ich meine drei Katzen“, sagt sie. Bereits mit zehn Jahren habe sie angefangen zu reiten. Daraufhin kam ihrer Schwester die Idee, dass sie ja Tiermedizin studieren könne. Doch das Studium nimmt, ähnlich wie Humanmedizin, viel Zeit in Anspruch. „Außerdem hätte ich dafür auch wegziehen müssen.“ Also informierte sich die 29-Jährige über andere Weiterbildungen und kam so zum Beruf Tierheilpraktikerin.
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Lockdown bringt neue Kunden
2017 hat sie mit dem Fernstudium angefangen. „Natürlich ist es etwas anderes als Tiermedizin, aber es ist schon nah dran“, berichtet sie. Dennoch habe sie sich den Job ein wenig einfacher vorgestellt, gibt sie zu. Doch mit viel Mühe und Lernen habe sie es dann geschafft. Im November 2019 schrieb die Fröndenbergerin ihre Abschlussarbeit. Bereits während der Ausbildungszeit informierte sie sich über die Selbstständigkeit. „Das war wirklich viel Aufwand.“ Doch es habe Letztenendes alles geklappt.
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Heute, rund zehn Monate später, ist Karin Dzicher sehr zufrieden mit dem, was sie bisher erreicht hat. „Ich habe wirklich mehr Kunden, als ich erwartet habe.“ Insbesondere seit Ende des bundesweiten Lockdowns seien viele neue Kunden auf sie zugekommen. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf dem Verdauungssystem, der Fütterung und Ernährung sowie auf dem seelischen Gleichgewicht der Tiere. Dennoch betone sie, dass es nach wie vor einen großen Unterschied zur Tiermedizin gibt. „Wir sind keine Tierärzte, darüber muss ich meine Kunden auch immer aufklären.“
Enger Kontakt auch nach der Behandlung
Daher arbeitet Karin Dzicher auch ausschließlich mit Naturheilmitteln. Und dazu zählt eben auch Cannabidiol. CBD für Hunde und Katzen soll eine ähnliche Wirkung haben wie bei Menschen, erklärt die Tierheilpraktikerin. „Das mache ich aber auch erst seit Kurzem.“ Nachgewiesen oder wissenschaftlich bestätigt sei die Wirkung allerdings nicht. Vorab folgen viele Gespräche, die genaue Ursache der Beschwerden des Tieres muss festgestellt werden. Erst dann können entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
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Auch wenn die Fröndenbergerin ihre Dienste für Hunde und Katzen anbietet, behandelt sie derzeit überwiegend Hunde. Insbesondere ängstliche, aggressive und unsichere Hunde gehören zu ihren Patienten. Aber auch viele mit Verdauungsproblemen und Störungen des Magen-Darm-Traktes. „Oft hilft schon eine Umstellung der Ernährung.“ Auch nach der Behandlung hält Karin Dzicher engen Kontakt zu den Hunde- oder Katzenhaltern. Erreichbar ist die Tierheilpraktikerin unter 0151/41616190.