Menden. Ehrenamtlich für den guten Zweck: Der Mendener Künstler Hermann-Josef Schnell will mit seinem Kalender den Krankenhaus-Förderverein unterstützen.

Die Wichtigkeit des Mendener Krankenhauses will der heimische Künstler Hermann-Josef Schnell mit seinem neuen Aquarell-Kalender unterstreichen. Der Erlös aus dem Verkauf des Jahresbegleiters 2021 fließt komplett an den Förderverein des Hospitals.

„Das Krankenhaus ist gebeutelt genug durch die Schließung der Geburtsstation und der Gynäkologie“, sagt Hermann-Josef Schnell. „Für unsere Stadt ist es unheimlich wichtig, dass das Krankenhaus erhalten bleibt.“ Deshalb habe er sich entschlossen, den Förderverein zu unterstützen.

Neues Werk zeigt „Flussgesichter“

Alle zwei Jahre zeichnet Hermann-Josef Schnell Aquarelle, die er zu einem Kalender zusammenstellt. Immer sind es Motive der Hönne­stadt, die im Mittelpunkt stehen. In diesem Jahr steht die Hönne im Fokus – passend dazu nennt der Künstler seinen Jahresbegleiter „Die Hönne – Flussgesichter“.


Für seine Bilder ist Hermann-Josef Schnell den Weg der Hönne nachgegangen, von der Stadtgrenze Richtung Balve auf der einen Seite bis zur Ruhr auf der anderen Seite. Wie in jedem Jahr darf auch ein gemaltes Selfie nicht fehlen.

Es zeigt Hermann-Josef Schnell sitzend auf einem Stein an der Hönne (in der Nähe der Tennisplätze). Die Motive entsprechen nie zu hundert Prozent der Realität, betont Hermann-Josef Schnell. „Und das will ich auch gar nicht.“ Ein bisschen künstlerische Freiheit gehört dazu. Dennoch erkennen die wohl meisten
Mendener
bei vielen Motiven auf den ersten Blick, welchen Ort das Bild zeigt.


In vielen Mendener Haushalten gehört der Schnell-Kalender in jedem zweiten Jahr dazu. Wie begehrt die Aquarelle bei vielen sind, zeigt ein Erlebnis von Andreas Wallentin, 2. Vorsitzender des Fördervereins und Inhaber der Buchhandlung Daub: „Bei uns rufen manche schon Anfang eines Jahres an und bitten darum, dass wir ihnen den Kalender im Herbst reservieren sollen.“

Kalender werden ins Ausland geschickt

Andere Mendener schicken den Kalender an ihre Kinder, die längst nicht mehr in der Hönne­stadt wohnen: „Ich weiß, dass der Kalender zum Beispiel nach Südafrika, nach Amerika, in die Schweiz und nach Österreich geschickt wird“, erzählt Hermann-Josef Schnell.

Der Förderverein ist dankbar für die Unterstützung durch den Kalender-Verkauf: „Das ist eine tolle Aktion“, sagen Bernd Reichelt und Andreas Wallentin aus dem Vorstand des Fördervereins. Der Verein hoffe auch auf weitere Mitglieder.

Und was genau macht der Förderverein des Krankenhauses mit dem Geld, das aus dem Verkauf erlöst wird? Der Verein, der derzeit etwas mehr als hundert Mitglieder hat, plane verschiedene Projekte, berichtet Fördervereins-Vorsitzender Bernd Reichelt. Wichtig ist dem Förderverein, dass alle Investitionen in Abstimmung mit den Mitarbeitern des Krankenhauses stattfinden. „Wir wollen da nichts vorgeben, sondern stehen in engem Austausch mit dem Krankenhaus.“

Dunkle Ecken im Parkhaus aufhellen

So habe der Förderverein beispielsweise für WLAN im Eingangsbereich des Hospitals gesorgt. Ziel sei nun die flächendeckende Versorgung in der gesamten Einrichtung. Weitere Projekte sind beispielsweise, die teilweise dunklen Ecken des Parkhauses aufzuhellen, Flure mit Bildern aufzuhübschen und so freundlicher wirken zu lassen sowie die Cafeteria zu überplanen und attraktiver zu gestalten. „Wir wollen zu einer Wohlfühl-Atmosphäre beitragen.“ Darüber hinaus, so betont Bernd Reichelt, verstehen sich die Mitglieder des Fördervereins auch als „Imageträger für das Krankenhaus“.