Fröndenberg. Alle Lehrer in Fröndenberg sollen mit digitalen Geräten ausgestattet werden. Dafür erhält die Stadt Förderungen vom Land NRW.
Die Digitalisierung der Schulen ist laut Landesregierung eines der wichtigsten schulpolitischen Ziele. Ein Sofortausstattungsprogramm im Rahmen des DigitalPakts Schule soll den Schulträgern nun die notwendigen Gelder zur Verfügung stellen, um die Schulen mit Laptops, Notebooks und Tablets auszustatten. Die Stadt Fröndenberg erhält dafür rund 91.500 Euro.
Die Fröndenberger Schulverwaltung und die Schulen stehen diesbezüglich im direkten Austausch. „Wir haben uns mit den Grundschulen auf iPads geeinigt und sind auf einem guten Weg“, sagt Klaus de Vries, Schulleiter der Gesamtschule Fröndenberg. Insgesamt wird die Stadt das Geld in knapp 200 Tablets investieren. Dabei soll es sich um dienstliche Geräte für die Lehrer und Lehrerinnen handeln. „Wenn das Land digitalen Unterricht erwartet, sollten auch die Mittel dafür zur Verfügung gestellt werden“, findet Klaus de Vries. Somit kann pro Gerät 457,50 Euro ausgegeben werden. Das liegt im Rahmen der vom Schulministerium gesetzten Höchstförderung von 500 Euro pro Endgerät.
Voraussetzung für digitalen Unterricht
Die etwa 90.000 Euro ergeben sich durch die Anzahl der Schüler und Lehrer in Fröndenberg – das Investitionsprogramm des Landes wird dementsprechend auf die jeweiligen Städte und Schulträger aufgeteilt. Laut Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer ist die technische Ausstattung die Voraussetzung dafür, dass Lehrer die Chancen der digitalen Medien für den Unterricht nutzen oder digital unterrichten können. Die Ausstattung der Lehrer ist dabei nur ein Teil eines umfangreichen Investitionsprogramms.
Neben den Lehrern sollen auch Schüler, deren Familien sich aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen kein digitales Endgerät leisten können, mit Laptops oder Tablets ausgerüstet werden. Dies sei, laut de Vries, aber ein anderer „Topf“ und die Summe sei ihm nicht bekannt.
Vorteil für die Lehrer und Lehrerinnen
Er sieht die Lehrer-Tablets jedoch bereits als klaren Vorteil für die Schulen. Denn so werde eine gemeinsame Basis auch unter den verschiedenen Schulformen geschaffen – jeder Lehrer hätte das gleiche Gerät und somit ähnliche Voraussetzungen, den Unterricht digital zu gestalten. „Viele Lehrer und Lehrerinnen haben sich vorher privat schon ausgerüstet“, weiß Klaus de Vries. Das sei nun nicht mehr nötig.
Die Lehrer und Lehrerinnen sollen außerdem fortgebildet werden, um die digitalen Geräte sicher bedienen zu können und digitale Lernformen in ihren Unterricht zu integrieren. Dazu soll es vom Schulministerium zum neu begonnenen Schuljahr umfangreiche Fortbildungsmöglichkeiten geben.
Zentrale Ausschreibung geplant
„Eine Frage, die jedoch noch geklärt werden muss, ist die der Lehrmittel und Software, die zur Verfügung stehen“, sagt de Vries. Denn je nach Schulform müssen schließlich andere Lernplattformen genutzt werden. Fraglich ist auch noch, wann genau die Tablets in den Fröndenberger Schulen ankommen werden. Die Stadt wird dafür zunächst eine zentrale Ausschreibung aufgeben. Bis die Geräte also da sind, kann es noch eine Weile dauern.