Fünf Bürgermeisterkandidaten haben sich der Öffentlichkeit vorgestellt. Und genau dabei blieb es leider größtenteils.
Ein erstes Bild haben sich die Mendenerinnen und Mendener am Mittwochabend machen können. Dabei ging es vor allem um einen menschlichen Eindruck der Bewerber. Und diesen hinterließen sie – alle auf ihre Art.
Als klare Gewinner dürfen wohl Sebastian Arlt (CDU) und Roland Schröder (parteilos) aus diesem Aufeinandertreffen hervorgehen. Arlt, der sich zuletzt eher selten selbst zu Wahlkampfthemen zu Wort meldete, glänzt vor allem mit Sachverstand und kleinen Seitenhieben (auch gegen diese Zeitung). Phasenweise war dann aber doch der Technokrat und Verwaltungsmensch zu sehen.
Roland Schröder war die Medien- und Diskussionskompetenz ebenso anzumerken wie eine hervorragende Vorbereitung. Das dürfte vor allem bei Jungwählern gut ankommen, die sich nach mehr Freizeitangeboten und Mitspracherecht sehnen.
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Alles in allem war die Podiumsdiskussion mehr eine Vorstellungsrunde denn eine Diskussion. Moderator Peter Teichmann grätschte an manchen Stellen zwar dazwischen, allerdings zu inkonsequent. Klar, die menschliche Seite der Bewerber stand im Mittelpunkt. Gleichwohl konnte nur Stefan Weige (FDP) mit Nadelstichen gegen die Konkurrenz punkten; etwa als Rainer Schwanebeck (AfD) sich den Ausführungen seines Vorredners anschließen wollte. „Das möchte ich nicht“, konterte Weige. So etwas wie eine Diskussion – vor allem zwischen den Bewerbern – keimte leider viel zu selten auf.
Inhaltlich Konkretes für die Zukunft Mendens umrissen die Kandidaten häufig nur mit neuen und innovativen „Konzepten“ oder „Beteiligungsmöglichkeiten“. Gerade beim Themenkomplex „kulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche“ wurde das deutlich. Dass es ein Kooperationsprojekt „Kulturrucksack“ mit Fröndenberg gibt oder Jugendliche seit Monaten für eine Mountainbike-Strecke in der Hönnestadt kämpfen, erwähnt keiner der Kandidaten. Klare Kante gab es nur beim A46-Lückenschluss und Steuerthemen.
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Stattdessen herrschte bei den zentralen Wahlkampfthemen großer Konsens: Innenstadtentwicklung, Digitalisierung, Demografischer Wandel, Hämmer-Süd. Immer wieder nahmen die Kandidaten Bezug auf ihre Vorredner, ergänzten mit kurzen, persönlichen Einschüben aber lediglich bereits Gesagtes. Als nächstes stehen Veranstaltungen in Lendringsen und Bösperde auf dem Plan. Hoffentlich mit mehr Diskussion und weniger Vorstellung.
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