Menden. Mitglieder des Physiozentrums radeln unter Anleitung auf dem Dach des Vincenz-Parkhauses – ohne sich dabei vom Fleck zu bewegen.
Für einige Mitglieder des Physiozentrums Menden wurde es am Samstag ein langer Nachmittag. Denn sie hatten sich zum „Cycling Marathon“ angemeldet. Von 16 bis 20 Uhr, angefeuert von vier Trainern, lauter Musik und einigen Zuschauern, traten sie auf dem Parkdeck des St.-Vincenz-Krankenhauses in die Pedalen – mit einem schönen Ausblick über die Dächer Mendens. Und sie bewiesen: Man kann so einen Marathon auch schaffen, ohne einen einzigen Meter weiterzukommen.
Alternative zum Sommerfest
In Absprache mit dem Ordnungsamt durfte das Parkdeck des St.- Vincenz-Krankenhauses genutzt werden, um Bühne und Fahrräder aufzubauen. Neben dem Radeln wurden auch noch Step Aerobic, Pilates und HIIT unter freiem Himmel angeboten. Und auch diese Angebote wurden zahlreich genutzt.
„Wir wollen unseren treuen Mitgliedern etwas zurückgeben“, erklärt Stephanie Krollmann, Gesamtleiterin im Bereich Sport, „nachdem andere geplante Veranstaltungen wie Wandern oder unser Sommerfest ausfallen mussten. Unsere Mitglieder haben uns trotzdem weiter unterstützt. Dafür sind wir dankbar.“
Ein großes Dankeschön zollte sie zudem dem Krankenhaus Menden, dem Team des Physiozentrums, das die gesamte Organisation und den Aufbau selbst stemmte, sowie Geschäftsführerin Anabell Eckstein, die Essen, Getränke und Equipment gesponsort hatte.
Damit niemandem unterwegs die Kräfte ausgingen, war für Snacks wie Bananen und Kuchen gesorgt, und abends zur Belohnung wurde auch das mittlerweile legendäre Bier-Taxi von Frank Hünnies erwartet. Da alle Abstands- und Hygieneregeln eingehalten wurden, konnten die Sportkurse nach draußen verlagert werden, und der Veranstaltung stand nichts mehr im Weg.
Ursprünglich ein Act zur Pfingstkirmes
Die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ausnahmslos Mitglieder des Physiozentrums, mussten sich ab sechs Wochen zuvor anmelden. „Wir haben Teilnehmerlisten zur Nachverfolgung, Desinfektionsmittel und ausreichend Abstand zwischen den Personen“, erläuterte Stephanie Krollmann.
Ursprünglich sei die ungewöhnliche Veranstaltung für Pfingsten, parallel zur großen Mendener Kirmes, geplant gewesen: „Das war uns aber noch zu riskant zum damaligen Zeitpunkt. Jetzt, im August, fühlen wir uns damit aber wohl. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.“
Und das war an diesem Tag tatsächlich kein Problem. So konnte der Marathon der etwas anderen Art ungestört ablaufen.
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