Fröndenberg. Jennifer Hoos leitet Jennys Ponyhof. Aufgrund von Corona kommen in diesen Ferien mehr Besucher auf den Ponyhof.
Auf Jennys Ponyhof in Fröndenberg können Kinder und Jugendliche nicht nur Reitbeteiligungen abschließen oder Reitstunden nehmen. Seit bereits 15 Jahren bietet Inhaberin Jennifer Hoos auch Reitkurse in der Ferienzeit an. Sie ist eine der wenigen, denen die Corona-Krise zugutekommt. Denn aufgrund der eingeschränkten Reisebedingungen, fahren nicht allzu viele Familien in den Urlaub. „Das merkt man auf jeden Fall“, stellt die 54-Jährige fest. Mehr Kinder als sonst seien für die Reitkurse angemeldet und insbesondere Familien, auch mit sehr kleinen Kindern, kommen vorbei, um mit einem der Ponys einfach mal spazieren zu gehen. „Es läuft derzeit wirklich enorm gut“, sagt sie und freut sich darüber.
Bereits seit 2003 hat Jennifer Hoos ihren Reiterhof in Fröndenberg. Damals kam sie mit acht Ponys aus Bergkamen hierher. „Mittlerweile habe ich um die 15 Ponys und Pferde, groß und klein, da ist alles dabei. Denn Erwachsene wollen ja auch reiten“, sagt sie. Eigentlich hatte sie zunächst vor, eine Hundeschule zu eröffnen, denn Jennifer Hoos ist ein absoluter Tierliebhaber. Aber dann entschied sie sich doch für den Reiterhof. „Unser Vater hatte meiner Schwester und mir damals jeweils ein Pony gekauft“, erzählt sie. Ohne Sattel und ohne Zubehör. „Das war learning by doing, wir sind hundert Mal runtergefallen, aber das war egal“, sagt sie und lacht. Bereits in der Schule habe sie damals andere Kinder mitgenommen und sie für fünf Mark die Ponys reiten lassen. Die Kindheitserinnerungen haben sich eingeprägt und heutzutage hat sie ihren ganz eigenen Reiterhof.
Problempferde schulen
Das Angebot ist vielseitig. Bei Jennifer Hoos werden auch Fohlen geboren, sie nimmt Problempferde auf und schult diese zu guten Ponys oder vermittelt sie an ein neues, liebevolles Zuhause. „Die Pferde müssen sich einfach mit dem Besitzer verstehen.“ Das sei enorm wichtig.
Programm gibt es auf Jennys Ponyhof das gesamte Jahr über. Allerdings laufe es im Sommer definitiv besser als im Winter, doch das sei normal. „Natürlich wird man damit nicht reich, aber alle können gut leben und allen Tieren geht es gut.“ Und das ist der 54-Jährigen am wichtigsten.
Die diesjährige größere Teilnahme an den Reitkursen freut sie. Insgesamt vier Wochen gibt es das Programm für Kinder. Täglich, montags bis freitags, von 11 bis 15 Uhr. Allerdings ist diese Woche die letzte. Doch wer noch Lust hat, spontan vorbeizukommen, kann sich einfach im Internet anmelden. „Man kann auch nur einen Tag kommen.“
Ausweitung des Angebots
Der Ursprung der Reitkurse in der Ferienzeit lag wohl oder übel an den Ferien. Denn: Viele Familien fahren in dieser Zeit weg, viele Kinder kommen nicht zu den Reitstunden. „Als die Reitstunden weniger wurden, habe ich beschlossen, mit den Ferienkursen anzufangen.“ Wichtig dabei: eine Übersicht behalten, damit alle Kinder ausreichend betreut werden können.
Während der vier Stunden werden dann gemeinsam die Ponys geputzt und geführt. „Wir reiten natürlich auch jeden Tag, aber eben nicht nur“, sagt Jennifer Hoos. Damit sich die Kinder an die Pferde gewöhnen und andersherum, geht man auch zusammen spazieren. „Die einen haben schon Erfahrung und die anderen nicht, darauf muss man Rücksicht nehmen.“
Künftig möchte Jennifer Hoos das Ferienangebot erweitern. „Ich würde gerne Pferdezeit drumherum anbieten, sprich das Futter vorbereiten und die Pferde füttern. Auch die Ponys ausführen, die sonst nicht so viel genommen werden.“ Und das dann zu einem erschwinglicherem Preis, weil eben nicht jeden Tag geritten wird, erklärt sie weiter. „Eltern sind ja auch froh, wenn die Kinder mal für ein paar Stunden beaufsichtigt werden.“ Ein genauer Preis steht aber noch nicht fest.