Fröndenberg. Tourismus in Fröndenberg zu fördern, plant Heinrich Sümmermann schon lange. Nun gibt es Fortschritte.

Den Tourismus in Fröndenberg ausbauen, das hat sich Reiterhof-Chef Heinrich Sümmermann vom gleichnamigen Hof Sümmermann in Frömern zur Aufgabe gemacht. Bereits vor zwei Jahren stellte er erste Ideen vor und lud zahlreiche Chefs von Hotels, Gastronomie, Golf- , Reit-, Radfahr- und Kanusport, Vertreter des Kettenschmiedemuseums, des Bismarckturms, des sauerländischen Gebirgsvereins, des Kunstvereins und „zahlreiche führende Repräsentanten der Politik“ zu sich auf den Hof ein. Nun gibt es erste Fortschritte. Denn der anstehende Wahlkampf eigne sich sehr gut dafür, um den verschiedenen Kandidaten das Konzept vorzustellen und näherzubringen.

„Wir haben uns in der letzten Zeit ausgiebig auf die Kommunalwahl vorbereitet“, sagt Heinrich Sümmermann. Es wurde ein Fragenkatalog an die Parteien geschickt, bis zum 5. August warte man nun auf die Antwort. „Danach wird es noch eine öffentliche Veranstaltung geben, um tiefer in das Thema einzusteigen und auch den Kandidaten Fragen zu stellen.“

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Steigerung der Attraktivität

Der erstellte Fragebogen für die jeweiligen Bürgermeisterkandidaten enthält vor allem Fragen, die auf die Bereitschaft zur Untersützung abzielen. Engagement sei hierbei ein durchaus wichtiger Punkt, genau wie die Arbeit von Ehrenamtlichen. Es gehe nicht nur um die Steigerung der Attraktivität Fröndenbergs durch den Ausbau von fehlenden Campingplätzen oder den den der Ruhr, sondern auch um die Erstellung eines Marketingkonzepts, das die Lebensqualität im Stadtgebiet darstellt und widerspiegelt.

Der Begriff Tourismus bedarf laut Sümmermann einer eindeutigen Klärung: „Unter Tourismus wird das verstanden, was Mensch außerhalb von Fröndenberg motiviert, Fröndenberg einschließlich seiner Ortsteile bewusst aufzusuchen.“ Hierzu müsse in den Augen des Reiterhof-Chefs vor allem identifiziert werden, welche Ziele und besonderen Attraktionen Fröndenberg zu bieten hat, um ein interessantes Reiseziel zu sein.

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Gute Chance auf Unterstützung

Im vergangenen Jahr wurden die Pläne und Ideen weiter ausgeweitet: Demnach soll das Thema Tourismus in der Politik als wichtiger Wirtschafts- und Standortfaktor gefestigt werden. Um das Stadtbild zu verschönern stehen der Abriss von „Ruinen“, neue Anstriche und mehrere Blumeninseln auf dem Ideenpapier. Und auch der Ausbau von Übernachtungsmöglichkeiten sowie die Errichtung eines Campingplatzes und die Erstellung einer Internetseite mit aktiver Betreuung sind in Planung.

Das Thema Tourismus soll weiter nach vorne gebracht werden. Heinrich Sümmermann hofft, dass sich der Aufwand auszahlen wird und das Thema Tourismus damit einen würdigen Platz findet. Denn „es hat eine werdende Bedeutung gehört in das Wirtschaftsdezernat“, sagt er weiter. Bisher, so die Tendenz, wollen alle Kandidaten mitziehen und das geplante Konzept unterstützen, sagt er. Wie genau das dann aussehen wird, stehe allerdings noch nicht fest. Da müsse man nun erst einmal den 5. August abwarten.

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Erste Pläne entstanden 2018

Zur Erinnerung: Anfang 2018 hatte Heinrich Sümmermann erste Vorschläge gemacht: Er schlug vor, gemeinsam mit anderen Städten, den Fluss für Touren besser nutzbar zu machen. Denn es gebe ein enormes Interesse an Kanu-Fahrten und Co. Und auch in puncto Mobilität soll sich etwas tun. Vor mehr als zwei Jahren hieß es bereits, die Mobilität mehr zu verknüpfen. „Da könnten ganz viele Beteiligte viel enger zusammenarbeiten.“ Der Netzwerker denkt an Radler, Reiter, E-Bike-Nutzer und Kanuten.

Der Hofbesitzer sieht ein großes Potenzial in der Stadt. Man müsse lediglich offen für neue Ideen sein und diese dann mit entsprechenden Konzepten umsetzen. Denn schon damals regte er einen Fokus auf den demographischen Wandel an, dem er mit einem kritischen Auge entgegenblicke. Doch mit einer guten Vorbereitung sei auch machbar, diese Probleme zu bewältigen.

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Unter anderem wurden damals beim ersten Treffen acht verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die sich jeweils mit einem Schwerpunkt beschäftigt haben. Und auch die Stadtverwaltung unterstützte schon vor zweieinhalb Jahren die Initiative. „Tourismus ist Standortmarketing und damit für die Entwicklung der Stadt Fröndenberg von enorm großer Bedeutung“, erklärte Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe.