Menden. Am Hönnegymnasium sollen bald alle Schüler – auch aus der ehemaligen Rodenbergschule – Platz finden. Die Arbeiten für den Anbau haben begonnen.
Am Hönnegymnasium ist nun der Grundstein für die Schul-Wiedervereinigung gelegt worden. Denn mit dem Beginn des Anbaus ist gleichzeitig ein Ende der Dependance in der Rodenbergschule absehbar. In 15 bis 18 Monaten soll das Projekt laut ISM-Betriebsleiter Martin Niehage abgeschlossen sein.
„Ich freue mich, dass es endlich beginnt“, betont Niehage beim offiziellen Spatenstich am Montagmittag. Während die ersten Arbeiten sichtbar entlang der Walramstraße bereits in vollem Gang sind, erläutern Stadt und Architekten die Besonderheiten des neuen Gebäudes. „Ziel ist es, den Teilstandort aufzulösen“, so Martin Niehage. Denn noch immer sind die Klassen 5 und 6 in der ehemaligen Rodenbergschule untergebracht.
1200 Schüler – von der Sekundarstufe 1 bis in die Oberstufe – werden sich dann an der Walramstraße tummeln. Während in dieser Woche noch kleinere Gehölzarbeiten sowie die Baustelleneinrichtung auf dem Programm stehen, soll es ab dem 16. Juni „in die Erde gehen“, so Prokurist Jens Beele vom zuständigen Dortmunder Architektenbüro.
3100 Quadratmeter umfasst der Anbau, der auf einem Teil des Schulhofes entsteht, der zuletzt vor allem in den Pausen von Schülern genutzt wurde. „Es wird für Ersatz gesorgt“, versichert indes Schulleiter Ulrich Cormann. Und trotz der Tatsache, dass die Fläche direkt neben der Sporthalle künftig wegfällt, sei noch genug Platz für die Schüler – Schulbaurichtlinien schreiben fünf Quadratmeter Hof-Fläche pro Schüler vor – vorhanden.
15 bis 18 Monate sollen die Arbeiten dauern, wie ISM-Betriebschef Martin Niehage erklärt. Danach ist auch das Provisorium in der ehemaligen Rodenbergschule Geschichte. Eine Besonderheit soll der 200 Quadratmeter große Aufenthaltsraum bilden. Dieser könne durch ein Tor nach außen hin geöffnet werden. So sind – je nach Wetter – auch Theateraufführungen im Freien denkbar.
7 Millionen Euro kostet der Baukörper. Die Mittel dafür stammen aus dem Wirtschaftsplan des städtischen Immobilienservices. Fördermittel stehen indes nicht zur Verfügung. „Wir machen das auf eigene Rechnung“, sagt Niehage. Aus dem Topf „Gute Schule 2020“ war zuletzt der Anbau der Gesamtschule finanziert worden. Das, so der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt, sei aber keineswegs als Wertung zu verstehen, sondern habe „betriebswirtschaftliche Gründe“; Fördermittel, die zur Verfügung stehen, sollten zunächst auch verbaut werden.
72 mal 31 Meter beträgt die Fläche, auf der der Anbau entsteht. In dreigeschossiger Bauweise wird das ausgeführt, was bereits seit 2018 als Beschluss Gültigkeit hat. Einzig die europaweite Ausschreibung der Gewerke habe laut Sebastian Arlt in der Vergangenheit einige Zeit gekostet. Gleichwohl habe die Corona-Krise das Baugewerbe nicht so grundlegend beeinflusst wie manch andere Lebensbereiche. „Wir sind daher bemüht, weiter Bauaufträge zu erteilen“, sagt Arlt.
26 neue Räume entstehen in dem Anbau. Bei der Einrichtung wolle man jedoch auf sogenannte „Smartboards“ verzichten. „Wir haben durch Corona gelernt, dass der WLAN-Ausbau wichtiger ist“, so Schulleiter Ulrich Cormann. Daher seien Tablet-Klassen und „funktionales Arbeiten“ derzeit deutlich wichtiger. „Wir sind froh und stolz, dass wir durch den Anbau unsere pädagogischen Konzepte umsetzen können.“
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