Menden. Auch in Menden ist in knapp drei Wochen die Schule für viele vorbei. Doch feiern können die Schüler diesmal nicht so richtig. Grund ist: Corona.

Die schriftlichen Prüfungen sind geschrieben, bald auch die mündlichen geschafft. In rund drei Wochen ist es dann soweit: für viele Schülerinnen und Schüler ist es der letzte Schultag. Doch richtig gefeiert werden kann dieser nicht. Die derzeitige Corona-Krise wirkte sich schon in der Vergangenheit auf die Abschluss- und Klassenfahrten, die traditionellen Mottotage und den allbekannten Abisturm aus. „In diesem Jahr ist eben alles etwas anders“, sagt Schulleiter Dr. Eduard Maler vom Walburgisgymnasium. Trotzdem sei er froh, dass den Abiturienten und Abiturientinnen wenigstens eine Alternative geboten wird.

Statt der jährlichen Zeugnisvergabe und dem dazugehörigen Abiball auf der Wilhelmshöhe, findet die Vergabe am letzten Schultag (25. Juni) im Autokino in Hemer statt. „Insgesamt werden 140 Fahrzeuge hineingelassen“, erklärt Maler weiter. Das gesamte Konzept stehe jedoch noch nicht fest. Es sei alles sehr kurzfristig und spontan, daher gibt es nun eine Planungsgruppe, die versucht alle Wünsche und Ideen der Schüler umzusetzen.

Aussteigen nicht erlaubt

„Allerdings wissen wir noch nicht, wie wir das mit der Vergabe der Zeugnisse machen, denn eigentlich darf man ja nicht auf die Bühne.“ Doch ein Programm wird es auf alle Fälle geben. Die Abi-Band wird spielen und kann über das Auto-Radio empfangen werden, Reden werden gehalten und kleine Überraschungen für den Abschlussjahrgang hat der Schulleiter auch noch parat. Auch wenn es anders sein wird, wünscht er sich einen tollen Tag für die Schüler, aber auch für dessen Familie und Freunde.

Ähnlich wie das Walburgisgymnasium hat auch die Mendener Gesamtschule ihre Abschlussfeier ins Autokino verlegt. Der Abschlussjahrgang der zehnten Klasse erhält dort am 19. Juni seine Zeugnisse. „Wir haben das Autokino schon sechs Wochen vorher gebucht, weil wir wussten, dass es sehr begehrt ist“, sagt Schulleiter Ralf Goldschmidt. Angedacht ist ein dreistündiges Programm, das viel zu bieten haben soll. Genaueres verrät der Schulleiter jedoch noch nicht. „Wir wollen unseren Schülern und Schülerinnen eine besondere Form des Abschlusses möglich machen.“ Sie sollen sich an diesen Tag erinnern, und zwar im Positiven, sagt er weiter.

Zweigeteilte Feier

Der Abiturjahrgang vom Gymnasium an der Hönne hingegen sei zu groß für das Autokino und auch für die Räumlichkeiten der Wilhelmshöhe. „In dem Jahrgang sind 170 Abiturienten und Abiturientinnen“, sagt Schulleiter Ulrich Cormann. Daher sei eine große Feier sehr schwierig. Derzeit gebe es Gespräche zwischen dem Gymnasium und dem örtlichen Ordnungsamt bezüglich einer Feier in der Sporthalle. „Vielleicht werden wir diese dann ,zweiteilen‘, um die Hygienemaßnahmen einhalten zu können“, sagt Cormann. Denn das Gymnasium möchte jedem Schüler die Möglichkeit geben zwei Erziehungsberechtigte mitzubringen.

„Eine Nachholung des Abiballs oder der Abschlussfahrt sei jedoch nicht geplant. „Allerdings haben wir immer ein Ehemaligen-Treffen, vielleicht ergibt sich dafür dann etwas.“ Potenziell möglich sei, die kommenden Abiturienten und Abiturientinnen (2021) mit anderen Schülern mitfahren zu lassen. Doch konkrete Pläne gibt es dafür nicht.