Menden. Zwei katholische Messen am Wochenende: Ein Stück Normalität für Gläubige, aber vieles wird ganz anders sein. Was beim Besuch zu beachten ist.
Nach vielen Wochen der Corona-Pause finden am kommenden Wochenende zum ersten Mal wieder katholische Gottesdienste in Menden statt. Bis Freitagmittag können sich Gläubige noch im Pfarrbüro anmelden.
Die eine Messe findet am Samstag, 9. Mai, ab 18 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche statt, die andere am Sonntag, 10. Mai, ab 11 Uhr in der St.-Marien-Kirche. Jeweils 80 Personen dürfen teilnehmen. „Beide Messen sind noch nicht ausgebucht“, erläutert Pastor Uwe Knäpper am Donnerstag.
Händedesinfektion ist Pflicht
Auch wenn es ein kleiner Schritt Richtung Normalität ist, wird vieles anders sein als gewohnt: Am Eingang wird jeder Besucher in Empfang genommen, Händedesinfektion ist Pflicht. Auf einer Liste wird der Name des Neuankömmlings abgehakt – so soll im Fall der Fälle die Infektionskette nachvollzogen werden können.
Ein Mitarbeiter des Ordnungsdienstes teilt den Sitzplatz in der Kirchenbank zu. Inwieweit und wie viele Familienangehörige zusammensitzen, steht noch nicht fest, so Pastor Knäpper. Der Pastoralverbund wolle am Samstag und Sonntag auch erst mal Erfahrungen sammeln.
Gotteslob von zu Hause mitbringen
Jeder Kirchenbesucher muss eine Mund-Nasen-Schutzmaske tragen, ein Gotteslob kann von zu Hause mitgebracht werden, liegt in der Kirche aber nicht aus. Auf das Singen wird vor dem Hintergrund einer möglichen Virenverteilung durch Aerosole verzichtet. „Dazu gibt es ganz klare Anweisungen aus Paderborn“, erklärt Pastor Knäpper. Leises Sprechen der Gläubigen – etwa beim „Vater unser“ - sei erlaubt. Auch der Einsatz von Messdienern ist vorerst nicht vorgesehen: „Es gibt keine liturgischen Dienste, nur den Lektorendienst.“
An den folgenden Wochenenden sollen die Messen ähnlich ablaufen, vorerst weiter nur in der St.-Marien- und in der Heilig-Kreuz-Kirche. In diesen beiden Gotteshäusern sei der größtmögliche Sitzabstand möglich. „Wenn nicht ganz grob etwas schief geht, dann bleiben wir bis Christi Himmelfahrt bei diesem Verfahren“, sagt Pastor Knäpper. „Dann entscheiden wir neu.“ Im zweiten Schritt könnten dann weitere Gotteshäuser mit einbezogen werden.
Vorerst keine Heilige Kommunion
„Es fällt vieles weg, was sonst selbstverständlich für uns war“, erläutert Pastor Knäpper. Dazu gehört vorerst auch der Verzicht auf die Heilige Kommunion: „Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen.“
Rückmeldungen aus den Gemeinden zeigen, dass sich zwar viele über die Wiederaufnahme der Gottesdienste freuen, dass andere aber auch in Sorge um die Gesundheit sind, so Pastor Knäppers Beobachtung. Deshalb werde der Pastoralverbund weiter sonntags (9.30 Uhr) einen Live-Stream eines Gottesdienstes aus der St.-Vincenz-Kirche – ohne Öffentlichkeit - anbieten. Die Messe via Internet wird besonders gut angenommen, verzeichnet regelmäßig eine vierstellige Zahl an virtuellen Teilnehmern.
Anmeldung für die Teilnahme an einer der beiden Messen am Wochenende: Katholisches Stadtbüro, Telefon 02373-2060 (Freitag, 9.30 bis 12 Uhr).
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