schwitten. Unbekannte wollten in den Schwitter Feldern nachts Bienen und Honig stehlen. In Hemer häufen sich derzeit Bienendiebstähle. Anzeige erstattet.
Nicht auf Bargeld oder Schmuck, sondern auf Bienen und Honig hatten es die Kriminellen abgesehen. In den Schwitter Feldern in Menden konnte ein Diebstahl offenkundig nur knapp verhindert werden. Die unbekannten Täter hatten es nachts auf die Bienen der Imkerei Folgnandt (Rathaushonig Menden) in den Schwitter Feldern abgesehen.
Gemerkt hat Robin Folgnandt den versuchten Diebstahl, weil der Zaun zerschnitten war: „Außerdem hat sich offenkundig jemand an den Kisten mit den Bienen zu schaffen gemacht.“
Bienenkauf ist Vertrauenssache
Das Phänomen, dass Diebe es auf Bienen abgesehen habe, sei in den vergangenen Jahren häufiger aufgetreten, berichtet Robin Folgnandt: „Wenn Imker im Winter viele Verluste erlitten haben, ist die Nachfrage groß.“ Und für einen potenziellen Käufer sei nicht unbedingt erkennbar, dass es sich um Hehlerware handelt: „Das ist einfach eine Vertrauenssache.“
Bei einem Diebstahl verschwinden mit den Bienen auch die Holzkisten, in denen sie sich nachts befinden, sowie der Honig: „Das kann pro Kiste ein Verlust von circa 500 Euro sein“, erklärt Robin Folgnandt. „Das ist für Diebe ziemlich lukrativ.“
20 bis 30 Kilo Honig pro Kiste
Als der Imker den versuchten Diebstahl entdeckte, „war das natürlich ein Schock für uns“. Von Imkern aus Nachbarstädten hatte der Mendener in der jüngeren Vergangenheit des Öfteren gehört, dass diese Opfer von Dieben geworden waren: „Das sind wohl organisierte Banden, die da unterwegs sind.“ Eine Kiste könne ein Täter alleine gar nicht hochheben, meint Robin Folgnandt: Allein der enthaltene Honig wiege 20 bis 30 Kilo.
Im Raum Hemer kommt es laut Polizei derzeit zu einer Häufung von Diebstählen ganzer Bienenvölker. Dort sind es gleich mehrere Imker, die betroffen sind. Die Polizei sucht dringend Zeugen.
Haben die Gänse Alarm geschlagen?
Einstweilen ist Robin Folgnandt erleichtert, dass es beim versuchten Diebstahl blieb. Warum die verhinderten Diebe von ihrem Vorhaben abließen, darüber kann er nur spekulieren: „Vielleicht haben die Gänse, die auf der Wiese dort sind, Alarm geschlagen. Oder es ist ein Auto vorbeigekommen.“
Seine Bienen hat Robin Folgnandt mittlerweile an anderer Stelle in Schwitten untergebracht: „Da sind sie geschützter.“ Der Imker bittet die Bürger um Wachsamkeit, sollten sie jemanden in der Nähe von Bienenvölkern sehen: „Es wäre schön, wenn die Leute dafür sensibilisiert wären – vor allem in den Abend- und Nachtstunden.“
Robin Folgnandt hat Anzeige bei der Polizei erstattet.
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