Fröndenberg. Fröndenberger Betreuer ist der zweite Mitarbeiter, der mit Covid-19 stirbt. In der Altenpflegeeinrichtung herrscht jetzt große Trauer.
Vierzehn positiv auf den Coronavirus getestete Menschen sind in Fröndenberg seit Beginn der Pandemie gestorben. Zwölf davon standen in Verbindung mit dem schwer gebeutelten Schmallenbach-Haus. Mittlerweile ist klar: Die jüngsten Todesfälle, die der Kreis Unna am Montag bekanntgegeben hat, sind ein 99 Jahre alter Bewohner und ein 55 Jahre alter Mitarbeiter des Hauses 1.
Der 55-jährige Fröndenberger "war eigentlich Zuhause und kam plötzlich ins Krankenhaus", sagt Geschäftsführer Heinz Fleck. Dort sei er rund zwei Wochen behandelt worden und schließlich gestorben. Ein Schock für Angehörige und Kollegen. "Wir sind alle sehr betroffen und traurig. Die Situation ist belastend", sagt Heinz Fleck.
Erst wenige Tage zuvor hatte er den Tod einer langjährigen Mitarbeiterin aus Menden betrauern müssen. Die Pflegekraft hatte nach ihrem Krankenhausaufenthalt Zuhause einen Rückfall erlitten und war plötzlich zusammengebrochen.
Aktuell prüft Fleck, der sich selbst in den letzten Zügen seiner Quarantäne befindet, ob er einen Seelsorger für seine Mitarbeiter bekommen kann. Zwar gebe es seit Beginn der Krise durch den Kreis eine telefonische Betreuung, doch der persönliche Kontakt sei in solch schweren Zeiten wichtig. "Aber das ist schwierig. Das Haus steht ja noch unter Quarantäne."
Trotz der schlimmen Nachrichten gibt es auch Verbesserungen: "Wir haben Bewohner nachtesten lassen", sagt Heinz Fleck. 26 Bewohner, die zunächst positiv waren, sind es nun nicht mehr. Ein Lichtblick in dunklen Zeiten.