Menden. Der Märkische Kreis spricht intern von einer „kritischen“ Lage zum Coronavirus. Das soll ein Irrtum sein – Kommentar von WP-Redakteur Arne Poll.
Ein interner Lagebericht des Märkischen Kreises offenbart große Sorgen zur Coronavirus-Situation. Der Kreis sieht eine „zunehmend kritische“ Lage. Landrat Thomas Gemke erklärt später, dass die Aussagen veraltet seien. Der Kreis gibt ein peinliches Bild ab, sagt WP-Redakteur Arne Poll in seinem Kommentar.
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Man muss schon kräftig schlucken, wenn man den neunseitigen Lagebericht des Märkischen Kreises liest. Die Einschätzung des hiesigen Gesundheitsamtes klingt ganz anders als von der Landesregierung und auch vom Märkischen Kreis dargestellt. Auf Nachfrage soll dann nur jemand vergessen haben, veraltete Aussagen zu streichen.
Solche Schlamperei – wenn man Landrat Gemke Glauben schenkt – könnte fatale Folgen haben. Sind die Gesundheitsverantwortlichen im Kreis wirklich nicht in der Lage, die Lage zuverlässig zu beschreiben?
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Denn das sind alles nicht irgendwelche dahergesagten Sätze, die man mal eben so zurücknehmen kann. Der Lagebericht ist die Grundlage für alle Maßnahmen der Städte und Gemeinden. Er zeigt dem Land, wie die Situation im Kreis ist. Es wäre dramatisch, wenn auf Grundlage veralteter Aussagen Fehlentscheidungen getroffen werden. Gemke und sein Team geben ein peinliches Bild ab.
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Hinweis: Landrat Thomas Gemke (CDU) hat am Nachmittag (26. April) erklärt, dass die Aussagen des Berichtes veraltet seien. Wir haben den Kommentar daraufhin aktualisiert.