Menden. Mehr als 1000 Schutzmasken hat Liesel Frohwein (75) schon genäht – kostenlos und unermüdlich. Doch jetzt gehen die Befestigungsgummis aus.

Wenn sie Geld nehmen würden, könnten sich Liesel Frohwein und ihr Lebensgefährte Rainer Weber gerade reich nähen. So gefragt sind ihre Schutzmasken made in Schwitten. Doch die beiden produzieren weiter so unermüdlich und kostenlos wie seit Beginn der Corona-Krise: „Wir wollen, dass die Leute gesund bleiben!“ Mehr als 1000 wiederverwendbare und sichere, weil bei 90 Grad kochbare Masken sind schon entstanden – und es gab schon viele namhafte Abnehmer.

Dankbare Abnehmer vom Roten Kreuz bis zu Post in Menden und Fröndenberg

Dazu zählen laut Liesel Frohwein die Feuerwehr Schwitten, der Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen VKM, das Rote Kreuz, die Malteser, die DJK Bösperde und sogar die Post in Menden und Fröndenberg. Auch an die Kinder, für die normale Schutzmasken zu groß sind, die aber bald wieder in die Schule gehen sollen, hat Liesel Frohwein gedacht.

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Jetzt aber gibt es ein Problem, das die 75-Jährige zu bremsen droht – und das die WP selbst beim Rundgang durch die Stadt am ersten wieder verkaufsoffenen Montag in der Innenstadt kennenlernte: Es fehlen die Gummis, mit denen der Stoff befestigt werden kann. Für die Bänder standen die Mendener sogar Schlange vor Stoffe Werning, und in der Textilerie Hamer war ein Kilometer Gummiband nach einer halben Stunde ausverkauft. Nachdem Liesel Frohwein jetzt schon 400 Euro aus eigener Tasche in das Material investiert hat, braucht die 75-Jährige Unterstützung, denn die Gummis sind zur echten Mangelware geworden. Die Lieferzeiten auch bei Bestellungen via Internet dehnen sich immer weiter aus. „Man kann dafür aber auch die Gummis aus Unterhosen nehmen“, sagt sie. Die hielten die Temperaturen beim Kochen locker aus.

Nur: Irgendjemand müsste solche oder andere Gummibänder parat haben – und an der Hochfuhr 24 in Schwitten vorbeibringen. Wer das kann, wird herzlich darum gebeten.