Oesbern. Osterfeuer sind wegen Corona in diesem Jahr auch in Menden verboten. Der Oesberner Albert Plümper erinnert sich an ein besonderes Osterfeuer 1949
Osterfeuer sind wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht erlaubt. Viele werden diese schöne Tradition schmerzlich vermissen. Albert Plümper aus Oesbern erinnert sich an ein für ihn besonderes Osterfeuer in Oesbern. Er erzählt auch davon, dass sich die Oesberner nicht entmutigen ließen. "Ich fand noch ein Bild vom Aufbau eines Osterfeuers 1949 in Oesbern, an dem ich auch mitgeholfen habe", schreibt Albert Plümper. Der Aufbau lief reibungslos, aber was dann passierte, erzählt der Oesberner in einem kleinen Bericht:
17. April 1949 in Oesbern
"Die Kolpingsfamilie Oesbern hatte sich nach dem Kriege 1948 neu aufgestellt. Da beschlossen die jungen Mitglieder zu Ostern 1949 ein Osterfeuer aufzubauen. Nördlich der St. Vincenzhütte waren Fichten geschlagen worden und die noch grünen Tannenzweige eigneten sich gut für den Aufbau an der heutigen Weggabelung Niederoesbern-Loconer Weg, wo auch heute noch ein Wegekreuz steht. Drei Bauern stellten Pferde und Wagen zur Verfügung.
Am Karfreitag fassten die jungen Burschen tatkräftig mit an und am Abend war der Stapel aufgerichtet. Doch am Karsamstag Morgen war dort nur ein Haufen Asche von dem Reisigstapel zu sehen. Was war passiert? Böse Buben hatten den Stapel in der Nacht angezündet. Doch die Oesberner ließen sich nicht entmutigen. Sie traten sich wieder zusammen und bauten Am Karsamstag erneut in aller Eile einen neuen Stapel Zweige auf.
Für die kommenden Nacht wurde eine Wachmannschaft zusammengestellt, um am anderen Morgen nicht noch einmal vor einem Aschenhaufen zu stehen. Nach einer Osterandacht am Abend zog es dann viele Zuschauer zum Brandplatz, um die in den Abendhimmel hochschlagenden Flammen zu bewundern."
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