Fröndenberg. Alle Beschäftigten und Bewohner der Schmallenbachhäuser sind auf das Virus getestet. Jetzt beginnt das bange Warten auf die Ergebnisse.
Von Dienstag bis Donnerstag hat das Kreisgesundheitsamt mit Hilfe des DRK die 400 Beschäftigten des Schmallenbachhauses am Hirschberg und des „Hauses Hubertia“ in der Innenstadt auf das Coronavirus hin untersucht. Auch von allen noch nicht getesteten Bewohnerinnen und Bewohnern sollten auf Anordnung des Gesundheitsamtes am Donnerstag Abstriche genommen werden. Beide Häuser stehen nach zwei Todesfällen von Bewohnern seit Dienstag unter Quarantäne. Noch am gleichen Nachmittag waren mit Hilfe der Feuerwehr eine Teststation eingerichtet und schon die ersten Tests durchgeführt worden.
Priorität hatte dabei das Personal. Nach Mitteilung der Gesundheitsbehörde ging es um
60 Personen im Haus 1,
62 im Haus 2,
18 Mieter im betreuten Wohnen Haus St. Marien und
89 im Haus Hubertia samt dem dortigen betreuten Wohnen.
Gesundheitsbehörde, Geschäftsleitung und WTG-Behörde (früher Heimaufsicht) hoffen jetzt auf die rasche Übermittlung der Ergebnisse, „um daran ausgerichtet gegebenenfalls weitere Maßnahmen einzuleiten oder eingeleitete anzupassen“, erklärte Kreis-Sprecherin Constanze Rauert.
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Im Hans-Jürgen-Janzen-Haus in Frömern besteht der Verdacht auf eine Ausbreitung des Virus. Zwei Bewohnerinnen in stationärer Krankenhausbehandlung sind laborbestätigt mit Sars-Cov2 infiziert. Da weitere Bewohner grippeähnliche Symptome zeigen, wurden alle am Mittwoch ärztlich gesichtet und getestet, das gesamte Personal wurde am Donnerstag. Laborergebnisse liegen zurzeit noch nicht vor. Das Janzen-Haus steht jetzt ebenfalls bis auf Weiteres unter Quarantäne.
Allee-Café: Näherinnen mit Masken-Angebot
Die Solidarische Notfallbörse hat jetzt 100 selbstgenähte Masken zur Bedeckung von Mund und Nase an den Pflegedienst „Schmallenbach-Haus zu Hause“ übergeben. Nach nur einer Woche waren 150 Masken gespendet worden.
Die Näherinnen könnten auch noch weitere Pflegedienste, Verkäufer-/innen, Ehrenamtliche oder Menschen der Risikogruppe unterstützen. Hier fordert Birgit Mescher ausdrücklich dazu auf, einfach mutig zu fragen. Auch wer kochbaren Stoff, Schrägband oder Nähgarn spenden möchte, wende sich gern an das Allee-Café. Es ist erreichbar unter der Rufnummer 02373-974331.
Unterstützt wurde die Maßnahme des Kreises im Schmallenbachhaus von DRK-Einsatzeinheiten. Während am Mittwoch die Einheit UN 02 um Zugführer Gisbert Duttke und 17 Hilfskräfte aus den Ortsvereinen Bönen und Kamen vor Ort waren, wirkten am Donnerstag 15 Kräfte der Einheit 03 der Ortsvereine Unna und Holzwickede mit ihren Zugführern Nico Müller und Thorsten Grund mit.
Abstriche an drei Stationen parallel
Die Teams hatten die Abstriche vorzubereiten und sorgten laut DRK für reibungslose Abläufe: An drei Stationen konnten parallel Abstriche genommen werden. Alle Beschäftigten des Schmallenbachhauses erhielten Mundschutz, wurden per Infoblatt aufgeklärt und durch den Test geleitet. Gisbert Duttke zeigte sich trotz der herausfordernden Situationen zufrieden.