Menden. Der 83-Jährige, der am Montag im Krankenhaus verstarb, kam aus dem Jochen-Klepper-Haus. Der Kreis testet jetzt alle Bewohner und Beschäftigten
Aus dem Jochen-Klepper-Haus in Platte Heide kam der 83-jährige Bewohner, der am Montag im St. Vincenz-Krankenhaus in Menden mit einer Covid-19-Infektion verstorben ist. Im Altenheim mit seinen 115 Bewohnern und 100 Beschäftigten gibt es gerade ärztliche Untersuchungen durch das Kreisgesundheitsamt. Laut Birgit Frerkes, Leiterin des Klepper-Hauses, leben 20 Seniorinnen und Senioren in dem betroffenen Wohnbereich. Nach den Worten von Volker Schmidt, dem Gesundheitsdezernenten des Märkischen Kreises, dürfte der Kreis der zu Untersuchenden noch deutlich weiter gefasst sein: „Sobald in einer Pflegeeinrichtungen Heimbewohner oder Pflegepersonal positiv auf das Corona-Virus getestet sind, nehmen wir Abstriche bei allen Bewohnern und beim Personal“, erklärte Schmidt.
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Wie Birgit Frerkes berichtet, hatte der erkrankte Bewohner im Klepper-Haus keine Anzeichen einer Coronavirus-Infektion gezeigt, als er wegen anderer Beschwerden in der letzten Woche notfallmäßig in die Klinik gefahren werden musste. Erst dort sei die Infektion diagnostiziert worden. Mit dem Kreisgesundheitsamt in Lüdenscheid stehe das Heim seither „in ganz engem Austausch“.
Leitung: Bisher zeigen weder Bewohner noch Mitarbeiter Symptome
Weder die Menschen im betroffenen Wohnbereich noch die Pflegekräfte zeigten bisher Anzeichen einer Erkrankung, doch darauf könne man sich natürlich nicht verlassen. Für Frerkes ist es angesichts der frühzeitig und massiv getroffenen Vorsichtsmaßnahmen im Klepper-Haus erschütternd, dass sich das Virus den Weg ins Haus bahnte.
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„Wir haben noch vor dem Kontaktverbot alle Gruppenangebote eingestellt, die Cafetéria und den großen Speisesaal geschlossen, die Mieter aus dem Wohnhaus nicht mehr bei uns essen lassen und ein Betretungsverbot erlassen, das Besucher wie auch alle ehrenamtlichen Helfer betraf.“ Nur medizinisches und Pflegepersonal darf das Gebäude seit geraumer Zeit noch betreten. Umso mehr, sagt Frerkes, habe die Nachricht von der Covid-19-Erkrankung und dem Tod des Bewohners am Montag alle im Haus sehr getroffen.
Jetzt banges Warten auf die Ergebnisse der Testungen
Im Altenheim am Platte Heider Veilchenweg sei für Schutzkleidung und Desinfektionsmittel gesorgt. Wie berichtet, hatte die nahe Heide-Apotheke schon vor längerer Zeit die Versorgung des Heims übernommen. Den Ergebnissen der Untersuchungen, die in Kürze erwartet werden, sehe man bei allem Optimismus natürlich auch mit banger Erwartung entgegen, sagte Frerkes. Doch noch lebt die Hoffnung im Klepper-Haus, dass es Szenarien wie im Schmallenbachhaus in Fröndenberg am Veilchenweg nicht geben muss.