Menden/Fröndenberg. Nach dem zweiten Todesfall mit Corona-Infizierung in Menden hat die Kreisverwaltung massive Maßnahmen im Schmallenbachhaus veranlasst.

Nach dem zweiten Todesfall im Zusammenhang mit dem Corona-Virus im Mendener St.-Vincenz-Krankenhaus hat die Kreisverwaltung Unna massive Maßnahmen im Fröndenberger Schmallenbachhaus veranlasst. Wie berichtet, war auch die 87-jährige Frau, die am Freitag in Menden verstorben ist, eine Bewohnerin dieses Altenheims. Am Mittwoch starb bereits ein 87-jähriger Mann in Menden mit nachgewiesener Covid-19-Erkrankung, der ebenfalls aus dem Altenheim am Hirschberg ins Krankenhaus überwiesen worden war.

Die jetzt verstorbene Frau hatte seit Anfang Dezember 2019 im Schmallenbachhaus gelebt. Laut dem Kreis Unna war sie am 23. März wegen ihres schlechten Allgemeinzustandes ins Mendener Krankenhaus eingeliefert worden. Bei ihrer Aufnahme sei das erste Covid-19-Testergebnis zunächst negativ gewesen. Allerdings verschlechterte sich der Zustand der unter Vorerkrankungen leidenden und zur Risikogruppe mit den schweren Verläufen gehörenden Patientin mit Corona-typischen Symptomen akut. Deshalb wurde ein erneuter Abstrich vorgenommen. Das positive Testergebnis liegt dem Kreis seit dem 28. März vor.

Mit der verstorbenen 87-Jährigen sind in der Fröndenberger Einrichtung nun zwei Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus zu beklagen. Zwei weitere Bewohner wurden ebenfalls positiv getestet und sind stationär in Menden und Unna untergebracht. Auch vor diesem Hintergrund hat die Gesundheitsbehörde des Kreises weitere Maßnahmen veranlasst.

Abstriche: Ärztliche Sichtung im Heim durch Amtsarzt und Notarzt

Ein Amtsarzt hat noch am Samstag gemeinsam mit dem Leitenden Notarzt und dem organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes in enger Absprache mit der Geschäftsführung eine sogenannte ärztliche Sichtung vorgenommen. Dabei ging es insbesondere darum, Bewohner mit einschlägigen Symptomen zu identifizieren, Abstriche vorzunehmen und labortechnisch möglichst zeitnah untersuchen zu lassen. Außerdem geht es um die weitere Isolierung von ermittelten Kontaktpersonen und natürlich auch um den Schutz der Beschäftigten durch entsprechende Schutzmaßnahmen, insbesondere Masken und Schutzkleidung.

Die Zahl der Infizierten im Kreis Unna ist am Samstag gegenüber Freitag moderat gestiegen. Die meisten Infizierten sind aktuell (Stand 13 Uhr) in Schwerte (39) und in Selm (33) registriert. Die Zahl der im Krankenhaus liegenden Erkrankten ist mit 22 am Samstag gegenüber 24 am gestrigen Freitag fast unverändert.