Menden/Fröndenberg. Seniorin mit Covid verstorben: Trauer im Mendener Krankenhaus, Fassungslosigkeit im Fröndenberger Seniorenzentrum Schmallenbachhaus.
Im Mendener St.-Vincenz-Krankenhaus ist am Freitag eine hochbetagte Frau verstorben, bei der eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen wurde. Die 1932 geborene Fröndenbergerin hatte, wie schon der am Mittwoch verstorbene 84-jährige Mann, im Altenheim Schmallenbachhaus gelebt. Der Mann war, wie berichtet, bereits am vergangenen Sonntag nach einem Sturz ins Mendener Krankenhaus eingeliefert worden. Weil bei ihm sofort Covid-19-Symptome festgestellt wurden, war schon die Aufnahme des Patienten in einem isolierten Raum vorgenommen worden. Mit dem Tod der Seniorin muss das St.-Vincenz-Krankenhaus nun den zweiten Covid-Sterbefall in Menden vermelden. Auch diese Patientin habe, wie der 84-Jährige, erhebliche Vorerkrankungen aufgewiesen, erklärte Krankenhaussprecher Christian Bers.
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Nach Angaben von Heinz Fleck, dem Geschäftsführer des Fröndenberger Schmallenbachhauses, war die Frau am vergangenen Montag ins Mendener Krankenhaus eingeliefert worden. Die Nachricht vom Tod der alten Dame mache ihn und alle im Haus sehr betroffen. Das Altenheim in Fröndenberg habe zwei weitere Bewohner, die zurzeit mit nachgewiesenen Infektionen in Krankenhäusern in Menden und Unna liegen, die Patientin in Unna befinde sich auf Wege der Besserung.
Jetzt 17 Pflegekräfte in häusliche Quarantäne geschickt
Inzwischen seien 17 Mitarbeiterinnen der Pflegeeinrichtung am Fröndenberger Hirschberg vorsorglich in häusliche Quarantäne geschickt worden. Fleck hatte zuletzt erklärt, dass im Pflegeheim vor allem Schutzkittel fehlten. Die Pressestelle des Kreisgesundheitsamtes Unna war bis Samstagnachmittag telefonisch nicht zu erreichen.