Menden. Helfen, wo Hilfe benötigt wird: Olaf Jäger hilft Mendenern mit seiner Flyer-Aktion beim Einkaufen. Insgesamt 10.000 Flyer sind bereits im Umlauf.

Olaf Jäger hat nicht lange gewartet, er hat Initiative ergriffen und sich gekümmert. Dank diesem Engagement können nun ältere Mendener Bürger, die zur potenziellen Risikogruppe des Coronavirus gehören, beruhigt zuhause bleiben. Um ihre Einkäufe kümmern sich in den kommenden Tagen und Wochen andere. Die Idee dazu kam Olaf Jäger am Frühstückstisch.

Es führt in diesen außergewöhnlichen Tagen kein Weg am Coronavirus vorbei. Auch für Olaf Jäger nicht, der sich morgens am Frühstückstisch bei einem Kaffee auf den aktuellsten Stand bringt. „Ich habe mich dann gefragt, was man tun kann, um zu helfen“, sagt er. Schnell wandern seine Gedanken in Richtung der älteren Menschen, die sich nicht fortlaufend über das Handy oder am PC über die jüngsten Entwicklungen informieren können. Diese gelte es zu informieren, wie sie an entsprechende Hilfsangebote kommen.

Jäger entwickelt auf die Schnelle einen Flyer, bei dem sich jüngere Menschen, die nicht zur Risikogruppe gehören, mit ihren Kontaktdaten eintragen können. Dieser ausgefüllte Flyer kann dann anderen Menschen in der Stadt in den Briefkasten geworfen, unter der Tür durchgeschoben oder in die Hand gedrückt werden. So soll erreicht werden, dass auch die Mendener, die aktuell in jedem Fall zuhause bleiben sollen, auch mit entsprechenden Einkäufen versorgt werden können.

Denn viele Mendener können nicht morgens um sieben Uhr vor dem Supermarkt oder dem Discounter stehen und sich mit anderen um notwendige Lebensmittel streiten. Genau um diese Mitglieder der Gesellschaft geht es Jäger, genau diese soll das Hilfsprogramm von Mendenern für Mendener erreichen. Darüber hinaus können die helfenden Hände auch andere Erledigungen tätigen – vorausgesetzt, es handelt sich um aktuell noch geöffnete Geschäfte.

Die gedruckten Flyer hat er bei vielen Stellen im gesamten Stadtgebiet verteilt. Sie sind mit Sicherheitshinweisen auf der Rückseite versehen, denn auch Jäger weiß, dass auch in dieser Situation manche Verbrecher eine Chance sieht. „Dort steht unter anderem, dass sie nur bekannten Nachbarn vertrauen sollten“, sagt Olaf Jäger. Sicherheit stehe bei dem Angebot über allem.

Die Nachfrage nach den Flyern ist riesig wie der Begründer der Aktion berichtet. 5000 Flyer sind schon verteilt, weitere 5000 sind in Auftrag gegeben. „Ein Zeitungszusteller will zum Beispiel welche haben und diese bei seiner morgendlichen Runde verteilen“, sagt Jäger. Er selbst ist begeistert ob der Rückmeldungen, ob des Engagements der Mendener in der aktuellen Situation helfen zu wollen.

Inzwischen gibt es den Flyer unter www.heimatstoff.de auch zum Download.