Menden. Schulen und Kitas, Bad und Bücherei, Jugend- und Seniorentreffs: Mendener Krisenstab setzt im Kampf gegen das Virus alle Landesvorgaben um.

Mit drastischen Maßnahmen reagieren die Behörden jetzt auf die Ausbreitung des Coronavirus’: Bis auf wenige Ausnahmen werden auch die Mendener Schulen und Kindergärten ab Montag für die Allgemeinheit geschlossen – bis zum Ende der Osterferien am 19. April. Gleiches gilt für alle öffentlichen Einrichtungen der Stadt mit Publikumsverkehr – bis auf das Rathaus und die Feuerwache. So sind das Hallenbad, die Dorte-Hilleke-Bücherei, die Stadtteiltreffs, der Städtische Seniorentreff und die Museen ab Montag geschlossen. Auch der Besuch des Rathauses, wo Kernverwaltung und Bürgerbüro offenstehen, ist auf das Nötigste zu beschränken. Zu prüfen sei, ob das Anliegen auch telefonisch oder online erledigen werde kann. Erwogen wird zudem ein Verbot aller Veranstaltungen. Zugleich gibt es Anlaufstellen für Fragen, etwa zur Kinderbetreuung.

Der städtische Krisenstab setzt Landes-Vorgaben in Menden um

„Der ,Stab für außergewöhnliche Ereignisse in der Stadtverwaltung Menden’ hat die Maßnahmen am Freitag nach umfassender Beratung festgelegt, teilt Stadt-Pressesprecher Johannes Ehrlich weiter mit. Dabei würden die Vorgaben der Landesregierung umgesetzt. Und: „Sobald durch die Landesregierung Änderungen beschlossen werden, werden wir diese ebenso umsetzen“, erklärt Ehrlich. Vorsitzender des Stabes ist Mendens Bürgermeister Martin Wächter.

Schulen: Kollegien sollen Montag und Dienstag Lösungen und Antworten finden

Die Schulen in Menden werden ab Montag, 16. März, geschlossen. Die Lehrerkollegien sollen aber, wie vom Land NRW verfügt, mindestens Montag und Dienstag zur Verfügung stehen, um gemeinsam mit den Eltern Lösungen zu finden.

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Eine Betreuung für Kinder soll es allerdings nur geben, wenn die Eltern in „kritischer Infrastruktur“ arbeiten – also zum Beispiel bei Polizei, Feuerwehr oder im Pflegedienst – und es keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt. Hinweise zu den Berufsfeldern in der kritischen Infrastruktur sollen in Kürze über das Land NRW erfolgen. Alle Anfragen, auch in Bezug auf Abschluss- oder Abiturprüfungen. sollen die jeweiligen Schulleitungen beantworten.

Not-Gruppen für Kitas und Tagespflege: Samstag 12-14 Uhr Info-Hotline für Eltern

Auch die Kindertagesstätten werden für die Allgemeinheit geschlossen. Dies betrifft auch die Tagespflege und die Großtagespflegen. Es findet aber auch hier eine Betreuung für Kinder statt, deren Eltern in kritischer Infrastruktur arbeiten und für die es keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt.

Eltern, die eine Kinderbetreuung benötigen, können sich auch am heutigen Samstag von 12 bis 14 Uhr bei Nadine Huckschlag (Teamleiterin Tagesbetreuung) melden: Telefon 02373 903-1493. Das Team hat sich bereits auf einen möglichen Notbetrieb vorbereitet.

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An diesem Wochenende wird die Stadtverwaltung zudem einen eigenen Telefonservice anbieten. Unter der Rufnummer 02373 / 903-1234 soll versucht werden, Bürgerfragen zu beantworten. Diese werden zudem gesammelt und auf der Internetseite der Stadt (www.menden.de) veröffentlicht. Diese Telefonhotline wird am heutigen Samstag, 14. März, von 12 bis 14 Uhr erreichbar sein. „Bei Bedarf wird das Angebot ausgeweitet“, erklärt Ehrlich. Fragen könnten auch per E-Mail an corona-info@menden.de gerichtet werden.

Krisenstab: Alle Veranstaltungen könnten noch verboten werden

In der kommenden Woche will die Stadt eine Allgemeinverfügung im Bezug auf Veranstaltungen durch das Ordnungsamt der Stadt Menden veröffentlicht. Nach Stand vom Freitag, 13. März, erwägt der Krisenstab, alle Veranstaltungen zu untersagen. Dies werde aber noch mit der gegebenen Sorgfalt geprüft.

Standesamt: Hochzeiter sollen nur noch ein Minimum an Gästen einladen

Aufgrund der aktuellen Situation bittet das Standesamt darum, die Teilnehmerzahl bei Trauungen im Rathaus, im Alten Rathaus, auf der Wilhelmshöhe und im Kaminsaal von Gut Rödinghausen „auf das Mindestmaß zu begrenzen“. Auch hierzu sollen konkrete Angaben in der kommenden Woche folgen.