Balve. Seit fünf Jahren laufen die Planungen, nun wird es so langsam ernst in Balve: Die Bauarbeiten an der B229 in Sanssouci sollen bald beginnen.
Langsam schlängeln sich derzeit die Schwerlasttransporte durch das Hönnetal. Vor allem ein Knotenpunkt sorgt dabei immer wieder für verärgerte Auto-und LKW-Fahrer. In Sanssouci, wo sich die beiden Bundesstraßen 229 und 515 treffen, sollen ab kommenden Jahr die Bauarbeiten beginnen. Um für einen flüssigeren Verkehr zu sorgen, wird die enge 90-Grad-Kurve vor der Kreuzung der Bundesstraßen bald der Vergangenheit angehören. Die dafür notwendigen Vorbereitungen wurden nun abgeschlossen.
Geplant ist der Beginn der Baumaßnahmen für das Jahr 2021. Die Planungen laufen seit dem Jahr 2015, damals wurde die Brücke über die Hönne in Höhe der Kreuzung der beiden Bundesstraße saniert. Die Umleitung umfasste damals rund 35 Kilometer – bei den bald beginnenden Bauarbeiten soll eine Umleitung entfallen.
Kreuzung B229/B515
Dort wo sich bis jetzt noch die B229 und die B515 treffen, soll ein neuer Kreisverkehr mit drei Straßenarmen entstehen. Der vierte Arm der künftig aus dem Kreisverkehr herausführen soll, führt dann zum bisherigen Straßenverlauf – dann allerdings nicht mehr für den Straßenverkehr. Lediglich Fahrradfahrer und Fußgänger können aus dem Kreisverkehr die ehemalige B229 begehen.
Die Bundesstraße wird aus dem Kreisverkehr in Richtung Süden ihre Fortsetzung auf der bisherigen Zufahrt zur Firma Stockmeier finden. Dadurch entfällt für den Verkehr auf der Bundesstraße die 90-Grad-Kurve über die Bahngleise.
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Gerade hier kommen viele große Schwerlastfahrzeuge nur sehr langsam um die Kurve. Je nach Länge der Fahrzeuge müssen in dieser Kurve beide Fahrspuren genutzt werden. Das wiederum birgt Gefahrenpotenzial und sorgt immer wieder für Rückstaus auf den Bundesstraßen.
Neben dem neuen Kreisverkehr entsteht ein neuer Park-and-Ride-Parkplatz für den Bahnhaltepunkt Sanssouci. Das ehemalige und bereits heute nicht mehr genutzte Bahnhofsgebäude wird abgerissen. Damit vor allem Schüler und andere Bahn-Pendler den Bahnhof sicher erreichen können, werden sichere Überquerungen am Kreisverkehr eingebaut.
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Der Park-And-Ride-Parkplatz wird ebenfalls vom Kreisverkehr aus erreichbar sein. Gleiches gilt für die geplante neue Brandwache der Löschgruppen Volkringhausen und Beckum, die bei der Einmündung der beiden Bundesstraßen entstehen soll.
Firmengelände Stockmeier
Das Baustoff-Unternehmen für Chemikalien hat derzeit in der Straße Sanssouci seinen Firmensitz und seine Lagerhallen. Die Firma wird auch zukünftig seinen Sitz und Hallen an Ort und Stelle haben, allerdings wurden bereits in der vergangenen Woche Silos mithilfe zweier riesiger Kräne um wenige Meter versetzt.
Die Gebäude entlang den Bahngleisanlagen der Hönnetalbahn werden demnächst abgerissen, genau hier soll die Bundesstraße 229 ihren Verlauf haben. „Der Eingriff auf die Natur hält sich im Rahmen“, sagt Klaus Gillmann von Straßen NRW. Grund dafür ist, dass die bestehende Zufahrtsstraße zum Firmengelände.
Mehr Verkehr
Täglich fahren knapp 13.000 Fahrzeuge über die B229 durch Balve. Vor wenigen Jahren betrug das Verkehrsaufkommen in Sanssouci noch 12.500 täglich passierende Fahrzeuge.
Fünf Prozent dieser gezählten Fahrzeuge sind LKW oder Schwerlasttransporte.
Inklusive Grundstücke, die für die Bauarbeiten erworben werden mussten, belaufen sich die Kosten auf knapp zehn Millionen Euro.
Die Buslinien WB 132 und WB 137 werden während der Bauarbeiten wie gewohnt die Haltepunkte Sanssouci und Helle anfahren.
Bevor die noch bestehenden Fabrikgebäude abgerissen werden können, muss ein Gutachter noch klären, wie die Hallen idealerweise verschwinden. Hier erwartet Straßen NRW in den kommenden Tagen ein entsprechendes Gutachten.
Kreuzung Helle
Dort wo sich derzeit die Helle und die derzeitige B229 treffen, entsteht ein zweiter Kreisverkehr. Allerdings wir dieser etwas südlicher in Höhe der Wocklumer Allee entstehen. Dadurch entfällt auch die zweite Kreuzung der Bahngleisanlagen. Lediglich die Hönne muss an dieser Stelle noch überquert werden, dafür entsteht eine neue Brücke die den aktuellen Standards der Wasserbehörden entspricht.