Menden. Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr ziehen nach den Ausschreitungen am Rathausplatz Bilanz. Die fällt positiver aus, als man zunächst denkt.

Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt ziehen nach den Ausschreitungen am alten Rathausplatz in der Silvesternacht Bilanz. Für die Einsatzkräfte war es eine vergleichsweise ruhige Nacht. Mendens Ordnungsamtsleiterin Bettina Renfordt spricht im Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung gar davon, dass es „nicht spektakulär“ war.

Die Anträge

Mit entsprechenden Anträgen reagierten FDP und SPD wie berichtet auf mehrere Einbruchsserien sowie die Randale am Zelt von Salsa-Chef Jozeh Ramazani. Im Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung sollte aber nicht nur das Geschehen an Silvester aufgearbeitet werden, sondern vielmehr die „allgemeine Sicherheitslage besprochen“ werden, wie Elke Birchall (FDP) betonte.

Das Ordnungsamt

Für Ordnungsamtschefin Bettina Renfordt war die Silvesternacht „nicht spektakulär“. Die Bereitschaft sei durch keinen Vorfall aktiviert worden.

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Zwar sei Vandalismus an einem Parkautomaten zu verzeichnen gewesen, dieser Schaden sei aber unmittelbar und mit wenig Aufwand behoben worden. Anschließend präsentierte Renfordt eine Auflistung der generellen Anrufe beim Ordnungsamt und wie sich die Beschwerden gliedern. „Zu Silvestern können wir nicht viel sagen“, erklärte Renfordt auf Nachfrage zu konkreten Vorfällen.

Die Polizei

„Es war eine sehr entspannte Nacht für Menden“, bilanziert auch Friedhelm Reinwald, Leiter der Mendener Polizeiwache. Demnach seien an Silvester im Zeitraum von 22 bis 6 Uhr am Neujahrsmorgen insgesamt 18 Einsätze zu verzeichnen gewesen. Lediglich vier Einsätze standen in Verbindung mit Pyrotechnik, in einem Fall wurde ein Briefkasten gesprengt.

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Ob die Wache an Silvester lediglich mit vier Personen besetzt war, ließ Reinwald auf FDP-Nachfrage aus polizeitaktischen Gründen offen. „An Silvester ist die Besetzung im gesamten Kreisgebiet erhöht“, so Reinwald. Für Ausschussvorsitzenden Wolfgang Exler (CDU) verständlich: „Wir haben hier ja auch kein Tohuwabohu wie in Großstädten.“

Die Feuerwehr

Wolfram Semrau, Leiter der Feuer- und Rettungswache, bestätigte den Eindruck der Polizei. So habe es ab 0 Uhr lediglich drei Pyroeinsätze für die Feuerwehr gegeben, der Rettungsdienst rückte zwischen 0 und 7 Uhr lediglich achtmal aus. Semrau: „Das ist eigentlich Durchschnitt.“

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Die Anträge – vor allem der der SPD – sollen nun als Grundlage für einen Arbeitskreis der ordnungspolitischen Sprecher und weitere Maßnahmen dienen. So sei der Vorschlag der Videoüberwachung im Innenstadtbereich laut Bettina Renfordt zumindest problematisch; Kooperationen zwischen Stadt und Polizei auszuweiten hingegen denkbar. Wolfgang Exler warnte: „Wir sollten Schnellschüsse in diesem Bereich vermeiden.“

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