Streamingdienste stehen in der Kritik für gekaufte Klickzahlen. Der Fröndenberger Sebastian von Mletzko setzt auf klassischen Fankontakt.

In Zeiten des Streamings setzt auch der Fröndenberger Sebastian von Mletzko voll auf Spotify, Youtube und Co. Doch in den vergangenen Monaten gab es massive Kritik an den Streaming-Diensten – allen voran Spotify. Der Verdacht: Manager großer (Rap)-Künstler beauftragen Hacker, um mit geklauten Konten Klicks und bessere Chartplatzierungen zu generieren.

100.000 Aufrufe binnen weniger Tage

Ein Team des Recherche-Netzwerks „Y-Kollektiv“ hat in einem etwa 20-minütigen Video dargestellt, wie die Musikindustrie von Hackern unterwandert wird. Dafür hat ein Kameramann der Journalisten mit Bekannten einen Song aufgenommen und ein Musikvideo produziert. Mithilfe eines Unbekannten, der gleichzeitig mehrere hundert gehackte Benutzerkonten steuert, stiegen die Aufruf-Zahlen des Videos und des Songs binnen weniger Tage auf 100.000 und mehr.

Persönlicher Kontakt

„Man merkt, dass es nicht mit legalen Mitteln zugeht“, sagt der Fröndenberger Schlagersänger Sebastian von Mletzko über die Masche. Denn so können Künstler, die vorher kaum Beachtung finden, quasi über Nacht berühmt werden. „Gepushte Künstler haben keine Fanbase“, erklärt von Mletzko. Er selbst setzt auf organisches Wachstum in Sozialen Medien. Kleinere Werbekampagnen bei Facebook und Instagram oder aber der ganz normale Fankontakt am Rande von Auftritten seien deutlich nachhaltiger als einmaliger Erfolg. „Die Menschen, die man so erreicht, bleiben auch bei einem“, ist sich von Mletzko sicher.

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