Menden. Die Qual der Wahl haben Mendener Politiker im Bauausschuss: Welche Müllbox soll künftig in der ganzen Innenstadt die Abfallbehälter verbergen?
An der Hoch- und Kirchstraße als Teilen der neu gestalteten Fußgängerzone sollen bald einheitliche Müllboxen für gelbe und schwarze Tonnen aufgestellt werden, um das ungeregelte, dauerhafte Abstellen im öffentlichen Raum auch aus optischen Gründen zu beenden. Nach der Testphase für die Bewohner der Innenstadt und die Öffentlichkeit im letzten Jahr sollen die Politiker im Bauausschuss am 23. Januar die Auswahl des „Modells Menden Innenstadt“ treffen. Eine WP-Umfrage dazu hatte allein an die 500 Rückmeldungen erbracht.
Auch interessant
Im ersten Schritt sind im Stadt- Etat 20.000 Euro bereitgestellt worden. Die Entwicklung des individuell für die Stadt gefertigten „Modells Menden“ war als notwendig erachtet worden, weil die gängigen Kauf-Modelle laut Stadtverwaltung den Anforderungen an Stabilität, Transportfähigkeit, Gestaltung und Unterhaltungsaufwand im öffentlichen Raum nicht genügten. Jetzt stehen eigens entworfene Konstruktionen einer heimischen Firma und der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bochum zur Wahl. Erstere kostet je 950 Euro, die andere 750 Euro, weil die JVA nicht umsatzsteuerpflichtig ist.
Auch interessant
Beide Musterboxen haben die erforderliche Höhe, so dass die Nutzer den Deckel der Behälter öffnen können, ohne sie jedes Mal herausziehen zu müssen. Im ersten Schritt sollen vom ausgewählten Exemplar 14 Boxen an der Hochstraße und fünf an der Kirchstraße stehen. Diese Anlieger hatten sich bereit erklärt, dafür je 10 Euro im Monat an die Stadt zu bezahlen. Sie sollen Mietverträge erhalten – aber auch die Möglichkeit, „ihre“ Box zu kaufen.
Nach zwei Jahren überall verpflichtend
Langfristig sollen die Müllboxen im gesamten Wallbereich als „Modell Menden Innenstadt“ verpflichtend angeboten werden. Denn auch auf Marktstraße, Gerberstraße, Pastoratstraße, An der Stadtmauer und anderswo stehen Tonnen im öffentlichen Raum. Die Erfahrungen mit den Boxen an Hoch- und Kirchstraße sollen als „Pilotprojekt“ gelten. Nach einer Projektphase von zwei Jahren wären sie dauerhaft auf den ganzen Wallbereich zu übertragen.