Menden. Das Schießen von Feuerwerkskörpern an Silvester ist auch in der Innenstadt erlaubt: Bürger müssen sich aber an grundlegende Regelungen halten.

Knallen an Silvester oder nicht? Das ist eine Frage, an der sich die Geister scheiden. Während Mendener feiern und das neue Jahr einläuten, sind andere im Dienst und sorgen für Sicherheit. Aber was ist an Silvester eigentlich erlaubt?

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Ordnungsamt

„Einige Städte haben ein Verbot von Feuerwerkskörpern in den Innenstädten ausgesprochen“, sagt die Leiterin des Ordnungsamtes Bettina Renfordt. In Menden gebe es eine solche Regelung nicht. So schön das Feuerwerk auch sei, das Knallen habe Kehrseiten. Wildtiere würden sich im Zweifel zu Tode erschrecken. Und auch die Feinstaubbelastung sei hoch. Aber: Das Knallen an Silvester und Neujahr ist in Menden erlaubt. Es gibt Regeln, an die sich Bürger dabei halten müssen. „Es gibt eine Negativliste.“ Gezündelt werden darf nicht in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen. Auch muss genügend Abstand zu Fachwerkhäusern und Gebäuden mit Reetdächern gehalten werden. Somit fallen in der Theorie unter anderem einige Straßen mit Fachwerkhäusern in der Innenstadt fürs Feuerwerk raus.

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Ob sich die Bürger im Einzelnen daran halten, kann die Ordnungsbehörde aber nicht nachhalten. „Unmittelbare Nähe“ sei ein dehnbarer Begriff. Die Mitarbeiter haben normale Rufbereitschaft, aber keine Sonderschichten. Bettina Renfordt appelliert an gesunden Menschenverstand. Verkehrsflächen müssen sauber gehalten, der Verkehr dürfe nicht gefährdet werden.

Polizei

Die Polizei ist stärker aufgestellt als sonst, sagt Christoph Hüls. Er ist Sprecher der Polizeibehörde des Märkischen Kreises. Generell seien die Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen seit den verheerenden Vorfällen in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln verstärkt worden. Menden sei zwar nicht vergleichbar mit einer Stadt in der Größenordnung Kölns, dennoch seien die Beamten sensibilisiert. Einen speziellen Hotspot sieht der Experte in Menden nicht: „Wir reagieren immer sehr flexibel.“ Natürlich sei aber wahrzunehmen, dass in Bereichen wie der Innenstadt mehr Vorfälle zu verzeichnen seien, als auf dem Land. Die Beamten werden Kontrollen mit Blick auf Geschwindigkeit, Alkohol oder Rauschmittel am Steuer machen.

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Bereits in den Tagen vor Silvester würden sich Vorfälle häufen. „Das ist vergleichbar mit Halloween“, sagt Christoph Hüls. Das Spiel mit dem Feuer sei für viele Schabernack. Oft würden Mülltonnen durch Feuerwerkskörper entflammt. „Aber es ist ein gefährliches Spiel. Vor allem, wenn die Mülleimer in der Nähe eines Wohnhauses, einer Fabrik oder eines Autos stehen“, sagt Hüls. Aus einem vermeintlichen Spaß könne schnell bitterer Ernst werden. Das Feuer könne übergreifen, Menschen zu Schaden kommen. Vorfälle dieser Art würden meist bis in die Neujahrswoche anhalten.

„Wir stellen auch immer wieder den unbefugten Waffengebrauch fest“, sagt Hüls. So würden Besitzer von Schreckschusswaffen auf die Idee kommen, damit an Silvester für laute Geräusche zu sorgen oder Feuerwerkskörper abzufeuern. „Das ist verboten. Für den Gebrauch dieser Waffen gelten enge Maßstäbe.“

Feuerwehr

„Für die Hauptamtlichen ist es ein Dienst, wie jeder andere auch. Die letzten Jahre hatten wir in Menden immer Glück“, sagt Fabian Kreutz, Sprecher der Feuerwehr Menden. „Wir sind normal gut besetzt.“ Die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrkräfte, so Kreutz, würden in der Regel normal mit ihren Familien Silvester feiern. „Sie bleiben aber jederzeit einsatzbereit“, betont er.

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