Menden. Heike Büning hat mit ihrer Familie in einer Sondersendung von „Wer wird Millionär?“ mitgespielt – dabei hat alles als Spaß begonnen.
„Früher war mehr Lametta“ – mit diesem legendären Loriot-Spruch hat es für Heike Büning beim Wer-wird-Millionär-Special angefangen. Gerade einmal 3,55 Sekunden brauchte die Mendenerin, um die Auswahlfrage zu beantworten. Die Ausstrahlung der Sendung am Donnerstagabend war das Ende einer monatelangen Geheimhaltung.
Die Anmeldung
Eigentlich begann das Ganze für Familie Büning als kleiner Scherz. „Schon im Februar hat meine Tochter zu mir gesagt: ,Ich muss dir was beichten.’“ Doch statt einer schlechten Klausurnote ging es vielmehr darum, dass die Abiturientin mal bei einer Fernseh-Produktion mitmachen wollte und sich sowie die Familie für die Sondersendung angemeldet hatte. Ein paar Wochen später gab es von der Produktionsfirma die Zusage fürs Casting. „Und dann stand recht schnell fest, dass wir auch in die engere Auswahl kommen“, sagt Heike Büning im Gespräch mit der Westfalenpost. „Wir haben das dann aber weggeschoben, weil man sich sagt: ,Das wird eh nichts.’“
Die Wochen und Monate vor der Aufzeichnung der Sendung im November liefen nach strengster Geheimhaltung ab. Nur potenzielle Telefonjoker und der engste Familienkreis waren eingeweiht. Dabei kann gerade die Suche nach Jokern eine Herausforderung darstellen, weiß Heike Büning: „Ich verstehe jeden, der absagt und sich das nicht aufbürden will.“
Die Vorbereitung
Die Vorbereitung auf die Sendung beschreibt die 50-Jährige indes als „schwierig“. Quiz-Apps und Spiele würden zwar helfen, aber die Nervosität auf dem Stuhl im Studio sei dann doch eine andere Sache. Der Tag der Aufzeichnung sei an Heike Büning geradezu „vorbeigerast“. Mit fünf verschiedenen Outfits – die alle nicht einfarbig sein durften – ging es in Richtung Köln. Das Programm vor der Sendung sei dabei strikt durchgetaktet gewesen: Maske, Essen und dann ab ins Studio. „Wir saßen schon im feinsten Zwirn beim Essen und dann gab es Spaghetti Bolognese“, sagt Büning und lacht. Ein Soßen-Unfall blieb der Mendenerin aber erspart.
Die Sendung
„Es ist eine extreme psychische Anspannung“, beschreibt Büning ihre Teilnahme bei der Quiz-Sendung. Auf der einen Seite sei es bereits ein Gewinn überhaupt eingeladen zu werden, auf der anderen Seite „will man seiner Familie natürlich auch ermöglichen, um Geld zu spielen“. Und so packte die Mendenerin der Ehrgeiz. „Es ist ein Wechselbad der Gefühle.“ Gemütlich auf der Couch in Jogginghose seien die Fragen etwas ganz anderes, als wenn man wirklich auf dem Stuhl vor Günther Jauch sitzt. Denn: „Wann ist man schon mal beim Fernsehen?“, schmunzelt die 50-Jährige.
Die Fragen von Familie Büning
Die Reihenfolge – und vor allem wer sich der Auswahlfrage stellt – war im Vorfeld abgeklärt. Geärgert hat sich Heike Büning über das eine oder andere Malheur bei der Auswahlfrage. Doch als es dann ernst wurde für sie, Tochter Leonie und Oma Karin „hat man sprichwörtlich Blut geleckt“. Das sei keinesfalls zu unterschätzen. Den meisten Druck habe sie sich selbst gemacht, gibt die 50-Jährige zu. „Aber es war eine mitreißende Erfahrung.“
Am Ende reichte es für Familie Büning für 32.000 Euro, die nun erstmal in einen gemeinsamen Urlaub, eine neue Haustür und ein Auto für Tochter Leonie investiert werden sollen. Zwar gebe es für Günther Jauch „erotischere Wünsche“ als eine neue Tür. Doch die Familie habe sich von vornherein nicht zu viele Hoffnungen gemacht. „Außerdem hätten wir auch jederzeit auf 500 Euro zurückfallen können.“
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