Menden. 82.000 Euro wurden dieses Jahr schon investiert. Nicht nur Kinder profitieren von dem Mendener Verein. Immer häufiger trete auch Altersarmut auf.
Am 1. Dezember ist es wieder soweit: Die weihnachtliche Spendenaktion von Mendener in Not startet. Seit 2016 hat sich die Zahl der betreuten Familien mehr als verdoppelt. 466 Familien hilft der Verein in diesem Jahr. „Dabei ist es nicht nur wichtig, schnell zu helfen, sondern auch langfristig“, sagt der erste Vorsitzende des Vereins, Klaus Ullrich. Es sei vor allem wichtig, darauf zu achten, dass die Menschen aus der Not herauskommen. Häufig gelinge das auch, sagt Ullrich. „Wir sind stolz, dass es in den meisten Fällen klappt, dass Menschen nur ein Mal unsere Hilfe in Anspruch nehmen müssen.“
Spenden zu Weihnachten erhöht
Während 2016 schon eine Summe von 61.000 Euro bei der Weihnachtsaktion zusammenkam, sind es im Jahr 2018 schon 83.500 Euro gewesen. Alle Mitglieder des Vereins hoffen, dass die Summe in diesem Jahr wieder so hoch ausfallen wird. „Wir sind dankbar, dass so viele Menschen helfen möchten und merken immer wieder, dass die Mendener sehr sozial eingestellt sind“, äußert Veronika Czerwinski, die zweite Vorsitzende. Insgesamt habe der Verein Mendener in Not in den 466 Fällen mit insgesamt 82.000 Euro unterstützt und geholfen. Darin enthalten sind auch 220 Lebensmittelgutscheine. Denn Maria-Cristina Gummert (SKFM) betont, dass die Hilfsbedürftigen kein Bargeld zur Verfügung gestellt bekommen. „Wir ermöglichen vielen Familien, Kleidung für die Kinder oder Lebensmittel zu kaufen – das funktioniert dann in Form dieser Gutscheine. Bei Kleidung müssen uns die Familien Nachweise, in Form von Quittungen, zeigen“, sagt sie weiter.
Mendener in Not helfe jedoch nicht nur Familien, sondern auch vielen alleinstehenden Müttern und Vätern, jungen Menschen, die von Krankheiten und Schicksalsschlägen betroffen sind und auch Rentnern. „Wir erleben immer häufiger, wie stark die Altersarmut zunimmt. Leider kommen viele Senioren aus Scham erst viel zu spät zu uns“, erzählt Gummert. Sie appelliert daher an alle Mendener: „Kommen Sie direkt zu uns und nicht erst, wenn Sie keinen anderen Ausweg mehr sehen.“
Nicht jedes Mal seien die Menschen, die zu ihnen kommen, bedürftig. Manchmal kommen sie einfach, um über Probleme zu sprechen, sagt Czerwinski. Manche Menschen schreiben im Nachhinein sogar Dankeskarten an Mendener in Not, sagt Gummert und lächelt, als sie die Karte vorliest: Eine Patchwork-Familie mit sechs Kindern bedankt sich von ganzem Herzen dafür, dass Mendener in Not den Kindern Winterkleidung ermöglichte.
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