Menden. Grundschulkinder, die keine OGS besuchen, sollen mehr städtische Betreuungsangebote für die Sommerferien erhalten. 200 Plätze vorgesehen.

Digitale Klassenzimmer sollen in Menden künftig die Regel sein, wenn es nach der CDU-Ratsfraktion geht. Und: Mehr Kinder, die keine Offenen Ganztagsangebote wahrnehmen, sollen in Ferienzeiten eine Betreuung erhalten können. Das sind im schulischen Bereich die Forderungen der Union mit Blick auf den anstehenden Doppelhaushalt der Stadt für 2020/21.

Erstmal „Tablet-Klassen“

In wenigen Jahren sollen demnach alle Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen der Stadt, also an Gesamtschule, Realschule und Hönne-Gymnasium, mit Tablet-PCs ausgestattet sein. Das koste viel Geld, und begleitende Maßnahmen wie Lehrerfortbildungen oder der Anschluss der Schulen ans schnelle Internet seien nicht so rasch zu bewerkstelligen wie ein PC-Kauf. Deshalb ist laut dem Antrag ein schrittweises Vorgehen geboten.

https://www.wp.de/staedte/menden/schule-im-digitalen-zeitalter-auch-in-menden-nachholbedarf-id226288889.htmlPeter Maywald, Vorsitzender der Schul-Ausschüsse in Stadt und Kreis sowie der Ortsunion Menden, schlägt deshalb den Einstieg über „Tablet-Klassen“ in den Jahrgängen 5 bis 7 vor. Zur Unterstützung soll die Stadtverwaltung auswärtiges Expertenwissen sowie Praxiserfahrungen anderer Schulen einholen – und zugleich mit den Mendener Schulen deren Bedarfe und die Möglichkeiten zur Einführung erörtern. Den Doppelhaushalt soll die Verwaltung bereits auf diese Investitionen ausrichten. Das Ziel, alle Klassen auszustatten, soll 2025 erreicht sein.

Betreuung: Die Nachfrage steigt

Das künftige Ferienbetreuungsprogramm für Grundschulkinder soll auf 200 Kinder mehr ausgerichtet werden als heute. Nutzen sollen das Angebot alle erwerbstätigen Eltern oder Elternteile, die ihre Kinder nicht in der OGS angemeldet haben. Der Elternbeitrag soll kostendeckend und einheitlich ausfallen. Die Standorte der drei Schulen seien in das Angebot aufzunehmen, damit ihre Infrastruktur genutzt werden kann. Und: Das Angebot soll drei Wochen in den Sommerferien und jeweils eine Woche in den Herbst- und Osterferien vorgehalten werden. Einzubinden seien auch die Kinder, die den Kindergarten in Richtung Grundschule verlassen.

https://www.wp.de/staedte/menden/ferienbetreuung-nur-wer-persoenlich-da-ist-bekommt-platz-id227300537.htmlDazu erklärte Maywald, dass auch bei Familien ohne OGS eine steigende Nachfrage nach Ferienbetreuung zu beobachten sei. „Diese Nachfrage wollen wir befriedigen. Eltern sollen frei entscheiden können, wie sie die Entwicklung ihres Kindes fördern.“ Ein kleiner Schritt dorthin sei es, eine ausreichende Anzahl von Ferien-Betreuungsplätzen anzubieten. Aktuelle Angebote der Stadt gelten für Kinder von 6 bis 12 Jahren. Am Samstag ab 15 Uhr ist die Anmeldung für 2020 möglich – und zwar nur persönlich im Bürgerbüro des Rathauses.